Vor 1700 Jahren, von Mai bis Juli 325, fand in Nizäa nahe Byzanz das Erste Konzil von Nizäa statt. Fast 300 Jahre nach dem Wirken Jesu gab es in der Christenheit Streit darüber, wer Jesus sei, insbesondere im Hinblick auf seine Gottheit.
Nun hatte sich die damalige Kirche schon in einigen Punkten von der Praxis der ersten Christen entfernt. So hat sich etwa im Laufe der Zeit eine starke hierarchische Struktur entwickelt, eine ritualisierte Liturgie ersetzte die lebendigen Gemeindeversammlungen der Anfangszeit … Wie können wir wissen, dass diese von einem Kaiser einberufene Versammlung tatsächlich den Glauben bekannt hat, den die Apostel gelehrt haben? Ich werde hier den Text des nizänischen Glaubensbekenntnisses auf seine biblische Grundlage hin untersuchen. Ich folge der Übersetzung von Neuner-Roos1.
Wir glauben an den einen Gott,
Der Glaube an den einen Gott, zu dem sich bereits das Volk Israel bekannt hat, ist auch der Glaube der Christen.
Höre, Israel! Der HERR, unser Gott, der HERR ist einzig. (Deuteronomium 6,4)
6 So spricht der HERR, Israels König, sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, ich bin der Letzte, außer mir gibt es keinen Gott. […] 8b Ihr seid meine Zeugen: Gibt es einen Gott außer mir? Es gibt keinen Fels außer mir, ich kenne keinen. (Jesaja 44,6.8b)
Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. (Markus 12,29)
[…] so haben doch wir nur einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles und wir leben auf ihn hin. (1 Korinther 8,6a)
Denn: Einer ist Gott, […] (1 Timotheus 2,5a)
den allmächtigen Vater,
Die Formulierung „allmächtiger Vater“ findet sich nicht in der Bibel, am ehesten noch in 2 Korinther 6,18:
[…] und werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige. (Elberfelder)
Dass Gott allmächtig und Vater seines Volkes bzw. der Gläubigen ist, ist jedoch klar.
Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen. (Psalm 91,1)
Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. (Offenbarung 1,8 – Elberfelder)
Du bist doch unser Vater! Abraham weiß nichts von uns, Israel kennt uns nicht. Du, HERR, bist unser Vater, Unser Erlöser von jeher ist dein Name. (Jesaja 63,16)
Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, […] (Johannes 1,12)
Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist! (Matthäus 5,48)
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, […] (Matthäus 6,9)
Schöpfer aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge,
Im Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. (Genesis 1,1)
Abram entgegnete dem König von Sodom: Ich erhebe meine Hand zum HERRN, dem Höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde: (Genesis 14,22)
[…] und betete vor dem HERRN; er sagte: HERR, Gott Israels, der über den Kerubim thront, du allein bist der Gott aller Reiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (2 Könige 19,15)
Anders der Gott, der Jakobs Anteil ist. Denn er ist der Schöpfer des Alls und Israel ist der Stamm seines Erbes. HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jeremia 10,16)
Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen wurde und so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist. (Hebräer 11,3)
Würdig bist du, Herr, unser Gott, Herrlichkeit zu empfangen und Ehre und Macht. Denn du bist es, der die Welt erschaffen hat, durch deinen Willen war sie und wurde sie erschaffen. (Offenbarung 4,11)
und an den einen Herrn Jesus Christus,
Und einer ist der Herr: Jesus Christus. Durch ihn ist alles und wir sind durch ihn. (1 Korinther 8,6b)
den Sohn Gottes,
Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! (Matthäus 16,16)
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Gottes Sohn. (Markus 1,1)
Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. (Lukas 1,35)
Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er antwortete ihnen: Ihr sagt es – ich bin es. (Lukas 22,70)
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen. (Johannes 20,31)
als Einziggeborener gezeugt vom Vater, das heißt aus der Wesenheit des Vaters,
„Einziggeborener“ ist die Übersetzung des griechischen Wortes μονογενὴς / monogenēs mit der Bedeutung „einzig geboren / gezeugt; einzig“. Wir finden es im Neuen Testament auf Jesus bezogen:
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,14)
Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist (wörtlich: der einzig gezeugte Gott) und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. (Johannes 1,18)
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3,16)
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. (Johannes 3,18)
Darin offenbarte sich die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. (1 Johannes 4,9)
Gott von Gott,
Da im Neuen Testament das Wort „Gott“ vor allem für den Vater gebraucht wird und für Jesus eher das Wort „Herr“ verwendet wird, gibt es nur wenige Stellen, an denen Jesus direkt Gott genannt wird.
[…] deren die Väter sind und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen. (Römer 9,5 – Elberfelder)
Mehr zum Verständnis von Römer 9,5 gibt es in diesem Beitrag.
[…] während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus. (Titus 2,13)
Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an jene, die durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus den gleichen kostbaren Glauben erlangt haben wie wir. (2 Petrus 1,1)
Licht vom Lichte,
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, […] (Lukas 1,78)
30 Denn meine Augen haben das Heil gesehen, 31 das du vor allen Völkern bereitet hast, 32 ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. (Lukas 2,30-32)
4 In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. (Johannes 1,4-5)
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. (Johannes 1,9)
Als Jesus ein andermal zu ihnen redete, sagte er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12)
Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm. (1 Johannes 1,5)
Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm (= Jesus). (Offenbarung 21,23)
Gott ist Licht. Auch Jesus ist das Licht. Er ist es, der jeden Menschen erleuchtet. Das übersteigt die Fähigkeit jedes Geschöpfes. Jesus ist das unerschaffene göttliche Licht.
wahrer Gott vom wahren Gott,
Wenn Jesus Gott genannt wird (siehe oben), ist er nicht ein kleinerer Gott. Dann wäre er gar kein Gott. Der Ursprung des Sohnes ist im Vater. Insofern ist er „Gott von Gott“. Doch hat er Anteil am selben göttlichen Wesen wie sein Vater. Sonst würde es zwei göttliche Wesen geben. Es gibt aber nur einen Gott. Dieser ist der wahre Gott.
In Johannes 17,3 nennt Jesus den Vater den „allein wahren Gott“, was aber nicht heißt, dass Jesus, der am selben göttlichen Wesen teilhat, nicht der wahre Gott ist. Mehr dazu in diesem Beitrag.
In 1 Johannes 5,20 schreibt der Apostel von Jesus als dem „wahren Gott“:
Wir wissen aber: Der Sohn Gottes ist gekommen und er hat uns Einsicht geschenkt, damit wir den Wahren erkennen. Und wir sind in diesem Wahren, in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist der wahre Gott und ewiges Leben.
Warum mit dem „wahren Gott“ hier Jesus und nicht der Vater genannt wird, habe ich hier zu erklären versucht.
Jesus ist also wahrer Gott vom wahren Gott.
gezeugt, nicht geschaffen,
Ein Bildhauer „schafft“ ein Kunstwerk, aber er zeugt einen Sohn. Sein Sohn ist Mensch wie er, sein Kunstwerk, so schön es auch sein mag, bleibt tote Materie. Sein Sohn hat dasselbe Wesen, sein „Geschöpf“ ist anders als er.
Das Neue Testament spricht von Jesus immer als dem Sohn Gottes, der von ihm daher gezeugt, nicht aber geschaffen wurde. Jesus ist der Ursprung der Schöpfung Gottes (Offenbarung 3,14). Er ist vor aller Schöpfung (Kolosser 1,17).
wesenseins mit dem Vater,
Das griechische Wort ὁμοούσιος / homo-úsios („wesensgleich, wesenseins“) findet sich nicht in der Bibel. Dadurch ist es das problematischste Wort des nizänischen Bekenntnisses, weil es die biblische Sprache verlässt. Dennoch drückt es eine von der Bibel bezeugte Wahrheit aus. Wenn Jesus der ewige Sohn des Vaters ist, wenn er gezeugt, nicht geschaffen ist, hat er Anteil am ewigen Wesen des Vaters. Es kann im ewigen Gott nur ein göttliches Wesen geben. Hinsichtlich des göttlichen Wesens kann es keinen größeren oder keinen kleineren Gott geben. Gott ist ewig, allmächtig, allwissend, allgegenwärtig. Das trifft auf den ewigen Sohn Gottes in derselben Weise zu wie auf den ewigen Vater, der der ewige Ursprung des Sohnes ist.
Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10,30)
Diese Einheit, von der Jesus hier spricht, ist eine Einheit im Wesen, nicht nur im Ziel. Mehr dazu hier.
durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist,
Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. (Johannes 1,3)
[…] so haben doch wir nur einen Gott, den Vater. Von ihm stammt alles und wir leben auf ihn hin. Und einer ist der Herr: Jesus Christus. Durch ihn ist alles und wir sind durch ihn. (1 Korinther 8,6)
16 Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen. 17 Er ist vor aller Schöpfung und in ihm hat alles Bestand. (Kolosser 1,16-17)
[…] am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt, durch den er auch die Welt erschaffen hat; (Hebräer 1,2)
der um uns Menschen und um unseres Heiles willen herabgestiegen und Fleisch und Mensch geworden ist,
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. (Johannes 1,14)
Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn. (Johannes 3,13)
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. (Johannes 3,16)
Denn weil das Gesetz, ohnmächtig durch das Fleisch, nichts vermochte, sandte Gott seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches, das unter der Macht der Sünde steht, wegen der Sünde, um die Sünde im Fleisch zu verurteilen. (Römer 8,3)
6 Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, 7 sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; 8 er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. (Philipper 2,6-8)
Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen. (2 Korinther 8,9)
gelitten hat und am dritten Tage auferstanden ist,
Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären: Er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten und Hohepriestern und Schriftgelehrten vieles erleiden, er müsse getötet und am dritten Tag auferweckt werden. (Matthäus 16,21)
3 Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, 4 und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, […] (1 Korinther 15,3-4)
aufgestiegen zu den Himmeln
Und es geschah, während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben. (Lukas 24,51)
Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. (Apostelgeschichte 1,9)
und kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten.
[…] und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen. (Apostelgeschichte 1,11)
31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. (Matthäus 25,31-32)
28 Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören 29 und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, werden zum Gericht auferstehen. (Johannes 5,28-29)
Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat. (2 Korinther 5,10)
Und an den Heiligen Geist.
Im nizänischen Bekenntnis wird der Glaube an den Heiligen Geist nur bekannt, aber nicht näher ausgeführt. Die Dreigliederung (Gott-Vater – Herr Jesus Christus – Heiliger Geist) weist in die Richtung, dass hier der dreieine Gott bekannt wird, dass der Heilige Geist als der ungeschaffene Geist Gottes bekannt wird.
Das Bekenntnis zum dreieinen Gott hat uns Jesus gelehrt, als er nach seiner Auferstehung die Jünger ausgesandt hat:
Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! (Matthäus 28,19)
Schlusserklärung
Am Ende des Glaubensbekenntnisses findet sich noch eine Erläuterung im Hinblick auf das Bekenntnis zu Jesus:
Diejenigen aber, die da sagen, es habe eine Zeit gegeben, bevor er gezeugt wurde, und er sei aus nichts geworden oder aus einer anderen Substanz oder Wesenheit, oder der Sohn Gottes sei wandelbar oder veränderlich, diese schließt die apostolische und katholische Kirche aus.
Die Begriffe „apostolisch“ und „katholisch“ sind nicht im heutigen konfessionellen Sinn zu verstehen. Es geht um die auf die Apostel zurückgehende universelle Gemeinde der Christen.
Diese Erklärung bekräftigt nochmals, dass Jesus tatsächlich wahrer Gott von wahrem Gott ist, gezeugt, nicht geschaffen. Er ist hinsichtlich seiner göttlichen Natur genauso unwandelbar wie der Vater.
Die Ewigkeit des göttlichen Wortes, das in Jesus Christus Mensch geworden ist, hat Johannes im Prolog seines Evangeliums ausgedrückt:
1 Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. (Johannes 1,1-3)
Der Glaube des nizänischen Glaubensbekenntnisses ist biblisch begründet und entspricht der Lehre der Apostel. Der Glaube an den dreieinen Gott und die Gottheit Jesu ist keine spätere Neuerung, sondern hat ihren Grund in den Worten Jesu und der Lehre seiner Apostel.
[…] damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
(Johannes 5,23)
- Josef Neuner – Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, 13. Auflage, Regensburg 1971, S. 121, Nr. 155-156. ↩