Wer ist der Verfasser des Epheserbriefs?

Die moderne Theologie ist sich weitgehend einig darüber, dass es sich beim Brief an die Epheser um ein „deuteropaulinisches“ Schreiben handelt, also dass er von jemand anderem als Paulus verfasst wurde. Vor der Beschäftigung mit den gegen die Echtheit dieses Briefes vorgebrachten Argumenten verweise ich auf den Text zur Pseudepigraphie im Neuen Testament. Die dort formulierten Gedanken gelten auch für den Epheserbrief, auch wenn ich sie vor allem im Hinblick auf die Pastoralbriefe geschrieben habe.

Ich werde zuerst die Argumente, die im Standardwerk von Udo Schnelle1 vorgebracht werden, anführen und anschließend Punkt für Punkt darauf eingehen.

1 Schnelles Argumente gegen die Echtheit

Der Epheserbrief gibt sich als ein in der Gefangenschaft abgefasstes Schreiben des Apostels Paulus aus (vgl. Eph 3,1; 4,1; 6,21). Dieser Eigenaussage des Briefes stehen gewichtige Argumente gegenüber, die auf eine deuteropaulinische Verfasserschaft hindeuten:

1) Der Eph weist sprachliche Besonderheiten auf. So finden sich 35 ntl. Hapaxlegomena, von denen vor allem bedeutsam sind: ἑνότης [henótēs – Einheit] (Eph 4,3.13), κοσμοκράτωρ [kosmokrátōr – Weltherrscher] (Eph 6,12), μεσότοιχον [mesótoichon – Zwischenwand] (Eph 2,14) und πολιτεία [politeía – Bürgerrecht] (Eph 2,12). Aufschlussreich sind Wendungen, die in den Protopaulinen nicht erscheinen, die Theologie des Eph aber prägen: εὐλογία πνευματικἡ [eúlogía pneumatikē – geistliche Segnung] (Eph 1,3); καταβολή κόσμου [katabolē kósmu – Grundlegung der Welt] (Eph 1,4); ἄφεσις τῶν παραπτωμάτων [áphesis tōn paraptōmátōn – Vergebung der Verfehlungen] (Eph 1,7); μυστήριον τοῦ θελήματος αὐτοῦ [mystērion tū thelēmatos autū – Geheimnis seines Willens] (Eph 1,9); ὁ λόγος τῆς ἀληθείας [ho lógos tēs alētheías – das Wort der Wahrheit] (Eph 1,13); ὁ πατήρ τῆς δόξης [ho patēr tēs dóxēs – der Vater der Herrlichkeit] (Eph 1,17);  αἰών τοῦ κόσμου τούτου [aiōn tū kosmu tútu – Äon dieser Welt] (Eph 2,2); ἡ πρόθεσις τῶν αἰώνων [hē próthesis tōn aiōnōn – der Vorsatz der Äonen (ewiger Vorsatz)] (Eph 3,11); τὸ πνεῦμα τοῦ νοὸς [tò pneūma tū noòs – der Geist der Gesinnung] (Eph 4,23); μιμηταὶ τοῦ θεοῦ [mimētaì tū theū – Nachahmer Gottes] (Eph 5,1); βασιλεία τοῦ Χριστοῦ καὶ τοῦ θεοῦ [basileiá tū Christū kaì tū theū – Reich Christi und Gottes] (Eph 5,5). Wie der Kol zeigt auch der Eph eine Vorliebe für überlange Sätze (vgl. Eph 1,3-14) und die Aneinanderreihung sinngleicher Wörter (vgl. Eph 1,19; 6,10). Auffällig ist ferner der extensive Gebrauch adnominaler Genitivkonstruktionen (vgl. Eph 1,6.10.18.19 u.ö.).

2) Konstitutiv für den Eph ist der Rückbezug auf den Apostel Paulus, die Anamnese seiner Person und Theologie. So reflektiert Eph 3,1ff das paulinische Heidenapostolat bereits in heilsgeschichtlichen Dimensionen. Paulus erscheint neben den heiligen Aposteln und Propheten als Empfänger der Offenbarung Gottes, die zur universalen Kirche aus Juden und Heiden führte. Es ist nichts mehr zu spüren von den Auseinandersetzungen um das paulinische Apostolat (vgl. 1 Kor 9,1ff) und von den schweren Konflikten zwischen Juden- und Heidenchristen. Paulus erkämpft nicht seine Position, sondern sie wird bereits in ihren kirchengeschichtlichen Dimensionen gewürdigt.

3) Die Ämterliste in Eph 4,11f weist auf eine gegenüber Paulus stark veränderte Gemeindestruktur hin. Während Apostel und Prophet auch in 1 Kor 12,28 erscheinen, fehlt bei Paulus der Titel des Evangelisten. Nahmen in 1 Kor 12,28 die Lehrer die dritte Position ein, so erscheinen sie in Eph 4,11 nach den Aposteln, Propheten, Evangelisten und Hirten. Es fehlen im Eph charismatische Ämter, wie z. B. Wundertäter, Heilungsbegabte und das Reden der Zungen. Der Eph setzt Dienstämter voraus, wobei es sich bei den Propheten und Evangelisten wahrscheinlich um wandernde Prediger handelt, während die Hirten und Lehrer für Predigt, Unterricht und Unterweisung in den Ortsgemeinden zuständig waren. Das Apostelamt wird nicht mehr funktional, sondern in seiner theologischen Bedeutung bedacht: Die Apostel sind das Fundament der Kirche (Eph 2,20), ihnen wurde das Geheimnis des Christusgeschehens geoffenbart (vgl. Eph 3,5).

4) Der Eph benutzte offenbar den Kol als literarische Vorlage. [Dazu gibt es einen Verweis auf einen Unterpunkt: Traditionen, Quellen.]

5) Die Theologie des Eph lässt  einerseits signifikante Unterschiede zu den Protopaulinen, andererseits große Übereinstimmungen mit dem Kol erkennen. In der Christologie dominiert die Vorstellung der kosmischen Herrschaft Jesu Christi: Der Auferstandene sitzt zur Rechten Gottes (Eph 1,20), ihm hat Gott der Schöpfer alles unter die Füße gelegt (Eph 1,22a), und er durchwaltet nun das All mit seiner Lebensmacht (Eph 1,23). In keiner anderen ntl. Schrift tritt die Ekklesiologie so hervor wie im Epheserbrief. Wie bei Paulus hat die Kirche im Kreuzesopfer Jesu Christi ihren Ursprung (Eph 2,13.14.16). Zugleich wird aber die dynamische Konzeption der Kirche als Leib Christi bei Paulus durch Vermittlung des Kol im Eph in die räumlich-statische Vorstellung von Christus, dem Haupt, und der Kirche, seinem Leib, transformiert. Dem Weltbild des Eph entsprechend dominiert die präsentische Eschatologie (vgl. Eph 2,5.6.8.19; 3,12). Die Rechtfertigungslehre klingt nur völlig unpolemisch im Rahmen von Taufaussagen an (vgl. Eph 2,5.8-10).

6) Der Apostel wirkte nach Apg 19,9f mehr als 2 Jahre in Ephesus. Er war somit der Gemeinde bekannt und seinerseits über die Verhältnisse in Ephesus unterrichtet. Demgegenüber erwecken Eph 1,15; 3,2 den Eindruck, als würden sich Apostel und Gemeinde überhaupt nicht kennen. Zudem macht das gesamte Schreiben einen sehr unpersönlichen Eindruck, so findet sich z. B. im Eph kein einziger Gruß an Gemeindeglieder. Schließlich kann die Ortsangabe ἐν Ἐφέσῳ [en Ephésō – in Ephesus] (Eph 1,1) nicht als ursprünglich angesehen werden.

2 Beurteilung dieser Argumente

2.1 Sprachliche Besonderheiten

2.1.1 Hapaxlegomena

Mir ist nicht klar, warum die Anzahl der Hapaxlegomena (Wörter, die nur einmal im Neuen Testament vorkommen) ein Argument für oder gegen die Echtheit eines Schreibens sein soll.

Eine Anzahl von 35 Hapaxlegomena ist im Vergleich zu den allgemein als echt anerkannten Paulusbriefen nicht übermäßig hoch. Schnelle hat die Hapaxlegomena nach der Konkordanz von Aland gezählt. In derselben Konkordanz werden für den kürzeren Philipperbrief 40 Einmalwörter angegeben, für den ebenfalls sechs Kapitel umfassenden Galaterbrief 41.

Ich habe bei meiner Zählung sogar 40 Hapaxlegomena gefunden, wohl deswegen, weil ich auch Wörter, die nur im Epheserbrief vorkommen, dort aber mehrmals, auch mitgezählt habe. Von diesen 40 Wörtern kommen 20 auch in der Septuaginta vor, müssen Paulus von daher auf jeden Fall bekannt gewesen sein. Von den restlichen 20 sind die meisten auch keine besonders außergewöhnlichen Wörter. Gerade die von Schnelle angeführten Beispiele (Einheit, Weltherrscher, Zwischenwand) dürften zum Standardwortschatz gehört haben. Das von Schnelle als Hapaxlegomenon angeführte πολιτεία (Bürgerrecht) kommt auch in Apostelgeschichte 22,28 vor, einer Stelle, wo es um das römische Bürgerrecht von Paulus ging. Dieses Wort kannte Paulus auf jeden Fall.

Es stellt sich die Frage, warum die Hapaxlegomena bei angeblich nicht-paulinischen Briefen ein Argument für die Unechtheit sein sollen, bei echten Paulusbriefen wie dem Galaterbrief oder dem Philipperbrief aber nicht. Der von Schnelle als unecht betrachtete 2. Thessalonicherbrief hat nur 8 Einmalwörter. Dort wird dieses Argument auch nicht angeführt.

2.1.2 Wendungen, die in den Protopaulinen nicht erscheinen

Mit den „Protopaulinen“ sind die von den allermeisten Theologen als echt betrachteten Paulusbriefe gemeint: Römer, 1 + 2 Korinther, Galater, Philipper, 1 Thessalonicher, Philemon.

Es wäre aufschlussreich herauszufinden, wie viele Wendungen Paulus im Römerbrief, nicht aber im 1. Korintherbrief verwendet, oder im Philipperbrief, nicht aber im Galaterbrief. Eine literarisch begabte Persönlichkeit, die Paulus zweifellos war, konnte sich auf unterschiedliche Weise ausdrücken. Der Stil eines Schreibens hängt auch vom Inhalt ab. Da unterscheidet sich der Epheserbrief, in dem es nicht um die Lösung aktueller Probleme (wie in den Korintherbriefen oder im Galaterbrief) geht, auch nicht um die Darlegung der Theologie von Paulus (wie im Römerbrief), inhaltlich. Da es sich beim Epheserbrief vermutlich um ein Rundschreiben an mehrere Gemeinden handelte, war auch nicht dieselbe Vertrautheit gegeben, die im Brief an die mit Paulus besonders verbundene Gemeinde in Philippi zu sehen ist.

Einige Gedanken zu den von Schnelle angeführten Wendungen:

  • εὐλογία πνευματικἡ [eúlogía pneumatikē – geistliche Segnung] (Eph 1,3): 
    Beide Bestandteile dieser Wendung kommen in „Protopaulinen“ vor, das Wort pneumatikós ist im Neuen Testament fast ausschließlich bei Paulus zu finden (24 von 26 Vorkommen, davon 19 in „Protopaulinen“).
  • καταβολή κόσμου [katabolē kósmu – Grundlegung der Welt] (Eph 1,4):
    Es ist korrekt, dass das Wort katabolē sonst bei Paulus nicht vorkommt. Der Begriff „Grundlegung der Welt“ findet sich aber quer durch das Neue Testament in Matthäus, Lukas, Johannes, Hebräer, 1 Petrus und Offenbarung. Es wäre sehr erstaunlich, wenn Paulus diese Formulierung nicht gekannt hätte.
  • ἄφεσις τῶν παραπτωμάτων [áphesis tōn paraptōmátōn – Vergebung der Verfehlungen] (Eph 1,7):
    áphesis für Vergebung kommt in den Paulusbriefen sonst nur (im ebenfalls „umstrittenen“) Kolosserbrief vor. Wir finden es aber im Munde von Paulus in Apostelgeschichte 13,38 und 26,18. Dort geht es allerdings um die Vergebung (eigentlich: Entlassung) von „Sünden“ (einem anderen Wort als „Verfehlungen“). Paulus verwendet in Römer 4,7 das mit dem Substantiv áphesis verwandte Verb aphiénai für „vergeben“. paráptōma ist ein Standardwort von Paulus. Die Kombination dieser beiden Wörter ist bei Paulus überhaupt nicht verwunderlich, zumal die Sündenvergebung zum Kern der christlichen Botschaft gehört.
  • μυστήριον τοῦ θελήματος αὐτοῦ [mystērion tū thelēmatos autū – Geheimnis seines Willens] (Eph 1,9):
    Beide Begriffe („Geheimnis“ und „Wille“) gehören zum Vokabular der „Protopaulinen“. Paulus verstand sich selbst als „Verwalter von Geheimnissen Gottes“ (1 Korinther 4,1). Warum sollte er nicht vom „Geheimnis seines (= Gottes) Willen“ sprechen?
  • ὁ λόγος τῆς ἀληθείας [ho lógos tēs alētheías – das Wort der Wahrheit] (Eph 1,13):
    In 2 Korinther 6,7 schreibt Paulus: en lógō alētheías. Der Unterschied in der Formulierung besteht nur im fehlenden Artikel. Hat Schnelle sein eigenes Argument nicht nachgeprüft? Oder gehört der 2. Korintherbrief nicht mehr zu den „Protopaulinen“?
  • ὁ πατήρ τῆς δόξης [ho patēr tēs dóxēs – der Vater der Herrlichkeit] (Eph 1,17):
    Psalm 29,3 spricht vom „Gott der Herrlichkeit (oder Ehre)“, ebenso Stephanus in Apostelgeschichte 7,1. Warum sollte Paulus nicht über Gott als dem „Vater der Herrlichkeit“ schreiben? Er ist es, in dem alle Herrlichkeit ihren Ursprung hat.
  • αἰών τοῦ κόσμου τούτου [aiōn tū kosmu tútu – Äon dieser Welt] (Eph 2,2):
    Paulus schreibt wiederholt von „diesem Aion“ (Römer 12,2; 1 Korinther 1,20; 2,6 …), wobei damit die Widergöttlichkeit der von gottlosen Menschen gestalteten Welt gemeint ist. Nur weil hier eine besondere Betonung durch die Doppelung der Begriffe Aion und Kosmos gegeben ist, soll das nicht von Paulus sein?
  • ἡ πρόθεσις τῶν αἰώνων [hē próthesis tōn aiōnōn – der Vorsatz der Äonen (ewiger Vorsatz)] (Eph 3,11):
    Auch in Römer 8,28 und 9,11 schreibt Paulus von der próthesis, dem Vorsatz oder Ratschluss Gottes. Nur weil in Epheser 3,11 betont wird, dass Gottes Ratschluss ewig ist, spricht das gegen die Autorschaft von Paulus?
  • τὸ πνεῦμα τοῦ νοὸς [tò pneūma tū noòs – der Geist der Gesinnung] (Eph 4,23):
    Wie in Römer 12,2 (Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens, […]) betont Paulus auch in Epheser 4, dass die Erneuerung im Denken, in der Gesinnung beginnt. Wenn man den Genitiv wie die Einheitsübersetzung (und lasst euch erneuern durch den Geist in eurem Denken!) so versteht, dass mit dem Geist der Heilige Geist gemeint ist (was nicht zwingend so zu verstehen ist), wird betont, dass die Erneuerung durch den Heiligen Geist geschieht, was Paulus auch sonst tut (z. B.: Galater 5,16).
  • μιμηταὶ τοῦ θεοῦ [mimētaì tū theū – Nachahmer Gottes] (Eph 5,1):
    Im 1. Korintherbrief fordert Paulus dazu auf, seine Nachahmer zu werden (1 Korinther 4,16; 11,1). Warum sollte Paulus nicht auch auf Gott hinweisen, dem es in erster Linie nachzuahmen gilt? In Epheser 5,1 nennt Paulus die Gotteskindschaft als Grund dafür. Dass Kinder ihren Vater nachahmen, ist nicht ungewöhnlich. Ich verstehe nicht, warum diese Formulierung gegen Paulus als Autor spricht.
  • βασιλεία τοῦ Χριστοῦ καὶ τοῦ θεοῦ [basileiá tū Christū kaì tū theū – Reich Christi und Gottes] (Eph 5,5):
    Epheser 5,5 erinnert stark an 1 Korinther 6,9: Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? […]
    Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass in Epheser 5,5 vom Reich Christi und Gottes die Rede ist. Diese Doppelung ist im Neuen Testament einmalig. Doch wenn nach dem christlichen Grundbekenntnis Jesus der Herr ist (Römer 10,9), ist das Reich Gottes auch das Reich Christi. Gibt es einen Grund, dass Paulus diese Formulierung nicht verwenden können hätte?

2.1.3 Überlange Sätze

Dass es im Epheserbrief überlange Sätze (wie in 1,3-14) gibt, ist klar. Aus den Übersetzungen ist das meist nicht mehr ersichtlich, da die Übersetzer diese in kleinere Einheiten aufgeteilt haben. Der Abschnitt 1,3-14 ist nach der Punktation des Novum Testamentum Graece allerdings nicht als ein einziger Satz zu verstehen, sondern besteht aus 4 Sätzen (3-6: 66 Wörter; 7-10: 66 Wörter; 11-12: 30 Wörter; 13-14: 40 Wörter). Derart lange Sätze gibt es auch in „echten“ Paulusbriefen, wenngleich dort nicht 4 überlange Sätze unmittelbar aufeinanderfolgen. 1 Korinther 1,4-8 besteht aus 68 Wörtern und wird trotzdem als echt paulinisch gesehen. Ein weiteres Beispiel finden wir in Römer 5,12-14 mit ebenfalls 68 Wörtern. Wenn Paulus in zweifellos echten Briefen in langen Sätzen schrieb, kann das beim Epheserbrief kein Argument gegen seine Echtheit sein.

2.1.4 Aneinanderreihung sinngleicher Wörter

Als Beispiele nennt Schnelle Epheser 1,19 und 6,10.

[…] und wie überragend groß seine Macht [δύναμις – dýnamis] sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken [ἐνέργεια – enérgeia] seiner Kraft [κράτος – krátos] und Stärke [ἰσχύς – ischýs]. (Epheser 1,19)
Schließlich: Werdet stark durch die Kraft [κράτος – krátos] und Macht [ἰσχύς – ischýs] des Herrn! (Epheser 6,10)

Die Wörter sind nicht sinngleich im absoluten Sinn, aber doch von ähnlicher Bedeutung. Das sieht man auch daran, dass ischýs von der Einheitsübersetzung einmal mit Stärke und einmal mit Macht übersetzt wird.

Dass man denselben Inhalt mehrfach ausdrückt, entspricht der hebräischen Ausdrucksweise. Die Sprachform des Parallelismus ist im Alten Testament häufig anzutreffen. Darum ist das auch bei Paulus zu finden.

Eine Parallele zu Epheser 6,10 lesen wir in 1 Korinther 16,13:

Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig [eigentlich: mannhaft], seid stark!

Weitere Beispiele aus den „Protopaulinen“:

Denn der Zorn Gottes wird vom Himmel herab offenbart wider alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. (Römer 1,18)

Denn sein unsichtbares ⟨Wesen⟩, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind. (Römer 1,20 – Elberfelder)

Denn obwohl sie Gott erkannt haben, haben sie ihn nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern verfielen in ihren Gedanken der Nichtigkeit und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. (Römer 1,21)

4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut und weißt nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet? 5 Nach deiner Störrigkeit und deinem unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes. (Römer 2,4-5 – Elberfelder)

O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! (Römer 11,33)

[…] an die Kirche Gottes, die in Korinth ist – die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen -, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. (1 Korinther 1,2)

Und ich war bei euch in Schwachheit und mit Furcht und in vielem Zittern. (1 Korinther 2,3 – Elberfelder)

Wir werden geschmäht und reden gut zu. Wir sind sozusagen der Unrat der Welt geworden, der Abschaum von allen bis heute. (1 Korinther 4,13)

Diese Beispiele aus Römer und 1 Korinther mögen zeigen, dass diese Art der Ausdrucksweise Paulus nicht fremd war, wenngleich sie im Epheserbrief häufiger vorkommen mag als in anderen Briefen. Ich habe aber keine statistischen Untersuchungen dazu gemacht.

2.1.5 Extensiver Gebrauch adnominaler Genitivkonstruktionen

Es geht um Genitive, die mit einem Substantiv (Nomen) gebildet werden. Als Beispiele führt Schnelle Epheser 1,6.10.18.19 an. Ich zitiere nach der Elberfelder Übersetzung, die näher am griechischen Satzbau ist als die Einheitsübersetzung.

1,6: Herrlichkeit seiner Gnade; 1,10: Verwaltung ⟨bei⟩ der Erfüllung der Zeiten; 1,18: die Augen eures Herzens; der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes; 1,19: Größe seiner Kraft; Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.

Diese Konstruktion kommt vor allem in dem hymnischen Text von Epheser 1 tatsächlich gehäuft vor. Aber es gibt sie auch in „echten“ Paulusbriefen (z. B.: Römer 2,4: Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut). Deswegen besteht das Argument für Schnelle im „extensiven Gebrauch“. Spricht der extensive Gebrauch einer Sprachform, die Paulus auch sonst verwendet hat, gegen ihn als Autor?

2.2 Rückbezug auf Paulus – Juden- und Heidenchristen

Dass Paulus in einem seiner Briefe vorkommt, sollte niemanden überraschen, ob man diesen Brief nun für echt hält oder nicht. Unter der Voraussetzung, dass es sich um ein gefälschtes Werk handelt, spricht man von einer „Anamnese (Erinnerung) seiner Person und Theologie“.

Gerade die von Schnelle angeführte Stelle Epheser 3,1ff spricht gegen eine späte nachpaulinische Verfasserschaft.

1 Deshalb bin ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch, die Heiden. 2 Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat. 3 Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis kundgetan, wie ich es soeben kurz beschrieben habe. 4 Wenn ihr das lest, könnt ihr erkennen, welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben ist. 5 Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan, jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden: 6 dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium. 7 Dessen Diener bin ich geworden dank des Geschenks der Gnade Gottes, die mir durch das Wirken seiner Macht verliehen wurde. 8 Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade zuteil: Ich soll den Heiden mit dem Evangelium den unergründlichen Reichtum Christi verkünden 9 und enthüllen, was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet, der von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war. (Epheser 3,1-9)

Der Inhalt des „Geheimnisses“, das „jetzt“ offenbart worden ist, „dass nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und mit teilhaben an der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium“, war Jahrzehnte nach Paulus (Schnelle datiert den Brief zwischen 80 und 90) schon lange bekannt und in der Praxis der Gemeinden verwirklicht. Dass Paulus dieses Geheimnis so stark betont, passt viel besser in die Anfangszeit der Heidenmission. Gewiss waren die aus dem Heidentum kommenden Christen auch noch in den 80er-Jahren dankbar für die Gnade Gottes, die sie erfahren durften. Doch diese Betonung des Neuen war nach fast einem halben Jahrhundert Heidenmission nicht mehr angebracht.

Auch in den „echten“ Briefen hat Paulus die Heidenmission in „heilsgeschichtlichen Dimensionen“ reflektiert. Ein Beispiel dafür ist Römer 11, wo er über den Zusammenhang zwischen Bekehrung der Heiden und der Juden schreibt. Eine Ähnlichkeit zu Epheser 3 finden wir in Römer 16,25-27. Doch ist dieser Lobpreis, die sich in verschiedenen Handschriften des Römerbriefs an unterschiedlicher Stelle findet, umstritten. Sie ist aber bereits im alten Papyrus 46 enthalten.

Auch in den „echten“ Briefen hat sich Paulus als Empfänger der Offenbarungen Gottes betrachtet. Beispiele dafür finden wir neben Römer 16,26 in Galater 1,15-16 und in 2 Korinther 12,1.7.

Dass von Auseinandersetzungen um das paulinische Apostolat nichts zu spüren ist, hängt damit zusammen, dass es diese Auseinandersetzungen nicht in allen Gemeinden gab. Schnelle verweist auf 1 Korinther 9,1ff. Da geht es um Probleme innerhalb der Gemeinde von Korinth.

Wo es in den „echten“ Paulusbriefen um „schwere Konflikte zwischen Juden- und Heidenchristen“ geht, habe ich nicht herausgefunden. Es gab vor allem Probleme zwischen verschiedenen Richtungen der Judenchristen im Hinblick darauf, was von den Heidenchristen an Beobachtung der jüdischen Ritualgesetze erwartet werden sollte. Diese Fragen wurden grundsätzlich schon am Apostelkonzil geklärt. Es gab aber Nachwirkungen, da manche Anhänger des Gesetzes diese Beschlüsse nicht akzeptiert haben und in manchen von Paulus gegründeten Gemeinden aktiv waren. Das kommt vor allem im sehr frühen Galaterbrief und im 2. Korintherbrief zu Sprache. Im Epheserbrief betont Paulus das großartige Wunder der Einheit zwischen Juden und Heiden in Christus. Da es sich beim Epheserbrief höchstwahrscheinlich um ein Rundschreiben an mehrere Gemeinden handelt, ging Paulus auch nicht detailliert auf die möglicherweise in manchen Gemeinden auftretenden Probleme ein.

Paulus musste sich in der Regel seine Position nicht „erkämpfen“. Probleme gab es in Korinth und in Galatien. Das waren aber Ausnahmen und nicht die Regel. Auch in „echten“ Paulusbriefen war sich der Apostel seiner Bedeutung in „kirchengeschichtlichen Dimensionen“ bewusst. So betonte er in Galater 2,7, dass ihm das Evangelium für die Unbeschnittenen anvertraut war.

2.3 Ämter in der Gemeinde

Wer Unterschiede sucht, wird diese auch finden. Wer das Gemeinsame sucht, wird dieses finden. Schnelle beruft sich vor allem auf den Unterschied zwischen 1 Korinther 12,28 und Epheser 4,11f.

So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede. (1 Korinther 12,28)

11 Und er setzte die einen als Apostel ein, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten, für den Aufbau des Leibes Christi, […] (Epheser 4,11-12)

Die beiden Aufzählungen sind einander sehr ähnlich. Ein Unterschied besteht darin, dass im Korintherbrief auf die Aufzählung der Dienstämter noch eine Aufzählung von Gaben folgt, die aber den Ämtern nicht konkret zugeordnet werden. Innerhalb der Ämter fällt auf, dass im Epheserbrief von Evangelisten die Rede ist, die im Korintherbrief nicht erwähnt werden. Die im Epheserbrief genannten Hirten sind wohl nicht als eigene Kategorie zu verstehen, sondern als Nebenbezeichnung für die Lehrer. Es heißt nicht: andere als Hirten, andere als Lehrer, sondern: andere als Hirten und Lehrer. So sind die Listen bis auf die Erwähnung der Evangelisten gleich. In 2 Timotheus 4,5 wird Timotheus „Evangelist“ genannt. Es scheint daher nicht um einen Dienst innerhalb einer Ortsgemeinde zu gehen, sondern um einen Dienst der Verkündigung an Außenstehende, der nicht ortsgebunden war. Im Gegensatz zu den Aposteln waren die Evangelisten aber keine Augenzeugen Jesu und seiner Auferstehung. Vielleicht war dieser Dienst in Kleinasien wichtiger als in Achaia, sodass Paulus ihn im Korintherbrief nicht erwähnte. Was Schnelle „charismatische Ämter“ nannte, waren Gaben des Heiligen Geistes, die unterschiedlich gegeben wurden. Die Gabe der Zungenrede wird von Paulus nur im 1. Korintherbrief erwähnt. Wenn die Zungenrede in Römer 12,4-8 fehlt, heißt das, dass der Römerbrief oder der 1. Korintherbrief nicht von ihm ist? Die in 1 Korinther 12 genannten „Machttaten“ und Heilungsgaben waren wohl weitgehend nur den Aposteln gegeben.

Weder in 1 Korinther 12,28 noch in Epheser 4,11 ging es Paulus um eine Art Organigramm der Gemeindestruktur. Im 1. Korintherbrief handelte es sich um eine Ermahnung zur Einheit und gegenseitigen Akzeptanz und Unterordnung, verbunden mit dem Hinweis auf die „höheren“ Gaben, der aufgrund der Überbetonung der Zungenrede notwendig war. In Epheser 4,11 geht es auch um die Einheit, aber in einer anderen Hinsicht. Die Vollkommenheit und Einheit ist die Frucht des Dienstes der von Gott eingesetzten Diener. Paulus beleuchtete in den beiden Briefen unterschiedliche Aspekte des Dienstes.

Schnelle meint, dass im Epheserbrief das Apostelamt nicht mehr funktional, sondern in seiner theologischen Bedeutung bedacht ist. Wenn Gott die Apostel (und auch die anderen Ämter) gegeben hat, „um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten“, ist das dann nicht funktional?

Mit dem in Epheser 2,20 genannten Fundament der Apostel und Propheten kann nur die von ihnen grundgelegte Lehre gemeint sein. Genau das betont Paulus auch in seinen „echten“ Briefen.

Jedoch, auch wenn wir selbst oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium verkündeten als das, das wir verkündet haben – er sei verflucht. (Galater 1,8)

Paulus hat die von ihm als Apostel verkündete Lehre als grundlegend für die Erlösung gesehen. Wenn das keine theologische Bedeutung hat, was dann?

10 Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut. 11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. (1 Korinther 3,10-11)

Auf die Ähnlichkeit von Epheser 3,5 zu Römer 16,25-27 wurde schon weiter oben hingewiesen.

2.4 Der Kolosserbrief als literarische Vorlage

Schnelle entfaltet diesen Punkt auf den Seiten 385-386 seines Werkes unter dem Unterpunkt 5.3.7. Er verweist auf (1) Berührungen in der Makrostruktur (Zweiteilung in einen lehrhaften und paränetischen Teil, Übereinstimmungen im Präskript und Postskript), (2) Berührungen in Sprache und Thematik, (3) Übereinstimmungen bei kleineren Wendungen, (4) Übereinstimmungen bei gedanklicher Differenz.

Dass es bei zwei Briefen desselben Autors, die sich mit einer ähnlichen Thematik befassen und zu etwa derselben Zeit verfasst wurden, zu Übereinstimmungen und Berührungen sowohl in der Struktur als auch in der Sprache kommt, sollte nicht überraschen. Dass man das als Argument gegen die Autorschaft von Paulus verwendet, überrascht hingegen sehr.

Ich werde deswegen hier nur auf den 4. Punkt eingehen, weil dort von gedanklichen Differenzen die Rede ist.

Schnelle bringt folgende Beispiele:

Eph 4,16 / Kol 2,19:

Von ihm her wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt durch jedes Gelenk. Jedes versorgt ihn mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und baut sich selbst in Liebe auf. (Epheser 4,16)

Er hält sich nicht an das Haupt, von dem aus der ganze Leib durch Gelenke und Bänder versorgt und zusammengehalten wird und durch Gottes Wirken wächst. (Kolosser 2,19)

Was ist hier die gedankliche Differenz? Dass im Kolosserbrief der Leib durch Gottes Wirken wächst, im Epheserbrief aber sich selbst in der Liebe aufbaut? Das sind doch zwei Aspekte, die einander ergänzen. Die Liebe kommt ja auch von Gott.

Eph 1,9; 3,5.9ff / Kol 1,26; 2,2; 4,3:

[…] er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat in ihm. (Epheser 1,9)
5 Den Menschen früherer Generationen wurde es nicht kundgetan, jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden: […] 9 und enthüllen, was die Verwirklichung des geheimen Ratschlusses beinhaltet, der von Ewigkeit her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen war. 10 So soll jetzt den Fürsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche die vielfältige Weisheit Gottes kundgetan werden, 11 nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgeführt hat. 12 In ihm haben wir den freien und vertrauensvollen Zugang, den der Glaube an ihn schenkt. (Epheser 3,5.9-12)

Er ist jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war – jetzt aber seinen Heiligen offenbart wurde. (Kolosser 1,26)
Dadurch sollen sie getröstet werden, verbunden in der Liebe, um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen und das Geheimnis Gottes zu erkennen, das Christus ist. (Kolosser 2,2)
Betet auch für uns, damit Gott uns eine Tür öffnet für das Wort und wir vom Geheimnis Christi sprechen können, um dessentwillen ich im Gefängnis bin; […] (Kolosser 4,3)

Auch hier sehe ich keine wirkliche Differenz der Gedanken. Im Kolosser wurde das Geheimnis „seinen Heiligen“ offenbart, im Epheserbrief „seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist“. Im Epheserbrief wird es differenzierter dargestellt. Die Heiligen, also die Christen, haben es durch die Apostel und Propheten erfahren. Oder ist besteht der Unterschied darin, dass im Kolosserbrief Christus als das Geheimnis bezeichnet wird?
Im umfangreicheren Epheserbrief finden sich noch zusätzliche Aspekte, was aber keinesfalls ein Hinweis auf unterschiedliche Autoren ist.

Eph 2,16 / Kol 1,20.22:

[…] und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. (Epheser 2,16)

[…] 20 um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut. 21 Auch ihr standet ihm einst fremd und feindlich gegenüber; denn euer Sinn trieb euch zu bösen Taten. 22 Jetzt aber hat er euch durch den Tod seines sterblichen Leibes versöhnt, um euch heilig, untadelig und schuldlos vor sich hintreten zu lassen. (Kolosser 1,20-22)

In diesem Fall ist der Kolosserbrief umfangreicher als der Epheserbrief. Aber wo ist ein wirklicher Unterschied in den Gedanken?

Eph 3,2 / Kol 1,25:

Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat. (Epheser 3,2)

Ihr Diener bin ich geworden gemäß dem Heilsplan Gottes, um an euch das Wort Gottes zu erfüllen. (Kolosser 1,25)

Was spricht dagegen, dass beide Sätze vom selben Autor stammen? Welche „gedankliche Differenz“ ist hier gegeben? Ich sehe keine.

2.5 Theologie

Schnelle behauptet:

Die Theologie des Eph lässt  einerseits signifikante Unterschiede zu den Protopaulinen, andererseits große Übereinstimmungen mit dem Kol erkennen.

Er bringt dazu Beispiele aus verschiedenen Gebieten der Theologie.

2.5.1 Christologie

In der Christologie dominiert die Vorstellung der kosmischen Herrschaft Jesu Christi: Der Auferstandene sitzt zur Rechten Gottes (Eph 1,20), ihm hat Gott der Schöpfer alles unter die Füße gelegt (Eph 1,22a), und er durchwaltet nun das All mit seiner Lebensmacht (Eph 1,23).

Dass der Auferstandene zur Rechten Gottes sitzt, geht auf das Wort Jesu vor dem Hohen Rat zurück:

Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen. (Markus 14,62)

Jesus hat sich in diesem Wort auf den messianischen Psalm 110,1 bezogen. Auch Stephanus hat das vor seinem Tod visionär gesehen:

55 Er aber, erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen 56 und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. (Apostelgeschichte 7,55-56)

Paulus kannte den messianischen Psalm 110 und hat mit großer Wahrscheinlichkeit die Worte von Stephanus gehört. Dass ihm die Worte Jesu vor dem Hohen Rat unbekannt gewesen sein sollten, ist auch nicht anzunehmen. Warum ist es dann nicht möglich, dass er das auch in seinem Brief schreibt? Überdies schreibt Paulus auch in Römer 8,34 von Jesus, der zur Rechten Gottes sitzt.

Dass Gott Jesus alles zu Füßen gelegt hat (Epheser 1,22), geht auf eine messianische Interpretation von Psalm 8,7 zurück. Paulus hat darüber auch im „protopaulinischen“ 1. Korintherbrief geschrieben.

Denn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen. Wenn es aber heißt, alles sei unterworfen, ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterwirft. (1 Korinther 15,27)

Epheser 1,23 hat keine direkte Parallele in den „Protopaulinen“, eine ähnliche Stelle gibt es im ebenfalls „umstrittenen“ Kolosserbrief (3,11). Allerdings schreibt Paulus in 1 Korinther 15,28 über Gott, dass er alles in allem sei. Diese Stelle ist nicht ganz so einfach, weil dort von der Unterwerfung Jesu unter Gott die Rede ist. Aus dem Zusammenhang ist dort aber klar, dass es nur um Jesus hinsichtlich seiner menschlichen Natur gehen kann. Hinsichtlich seiner auch von Paulus bezeugten Gottheit spricht nichts dagegen, dass Paulus in dieser Weise auch über Jesus schreibt.

2.5.2 Ekklesiologie

In keiner anderen ntl. Schrift tritt die Ekklesiologie so hervor wie im Epheserbrief. Wie bei Paulus hat die Kirche im Kreuzesopfer Jesu Christi ihren Ursprung (Eph 2,13.14.16). Zugleich wird aber die dynamische Konzeption der Kirche als Leib Christi bei Paulus durch Vermittlung des Kol im Eph in die räumlich-statische Vorstellung von Christus, dem Haupt, und der Kirche, seinem Leib, transformiert.

Es ist korrekt, dass das Bild des Leibes Christi für die Kirche im Epheser- (1,22-23; 2,16; 4,4.11-16; 5,23.30) und im Kolosserbrief (1,18; 2,19; 3,15) etwas anders konzipiert ist als im Römer- (12,4-5) und im 1. Korintherbrief (12,12-31). Während Paulus im Römer- und im 1. Korintherbrief vor allem den Leib im Hinblick auf die Zusammenarbeit und Einheit unter den Gliedern, d. h. den Gläubigen, sieht, kommt in den Briefen an die Kolosser und die Epheser der zusätzliche Aspekt des Hauptes Christus hinzu. Der Aspekt der Einheit und des gegenseitigen Aufbaus der Gemeinde ist im Epheserbrief aber auch gegeben.

11 Und er setzte die einen als Apostel ein, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, 12 um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten, für den Aufbau des Leibes Christi, 13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zur vollen Größe, die der Fülle Christi entspricht. […] 15 Wir aber wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit bezeugen und in allem auf ihn hin wachsen. Er, Christus, ist das Haupt. 16 Von ihm her wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt durch jedes Gelenk. Jedes versorgt ihn mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und baut sich selbst in Liebe auf. (Epheser 4,11-13.15-16)

Ist das keine „dynamische Konzeption“ der Kirche, die wächst und sich aufbaut? Ich sehe hier keine „räumlich-statische Vorstellung“, die man vielleicht in Epheser 1,22-23 sehen kann. Vielleicht war Paulus etwas flexibler, als sich das ein Theologe vorstellen kann und hat seine Bilder nicht als starres Modell gesehen, sondern diese in unterschiedlichem Kontext unterschiedlich verwendet.

Überdies finden wir das Bild des Leibes für die Kirche im Neuen Testament nur in den Paulusbriefen. Andere Schreiber haben dieses Bild nicht verwendet. Wenn man davon ausgeht, dass der Epheserbrief eine Fälschung ist, kann man natürlich behaupten, dass der Fälscher das Bild aus den „echten“ Paulusbriefen kopiert und nach seinen Vorstellungen adaptiert hat. Diese Behauptung kann nicht widerlegt werden. Aber Beweis oder auch nur ein Hinweis für einen anderen Autor als Paulus ist das keiner.

2.5.3 Eschatologie

Dem Weltbild des Eph entsprechend dominiert die präsentische Eschatologie (vgl. Eph 2,5.6.8.19; 3,12).

Bibelwissenschaft.de definiert präsentische Eschatologie als die Vorstellung, dass die Wende der Zeit schon geschehen ist und die eschatologische Heilszeit bereits begonnen hat, zumindest angebrochen ist.

Dass die präsentische Eschatologie nicht im Gegensatz zur „futurischen Eschatologie“ steht, hat uns Jesus in Johannes 5,24-29 gezeigt. In den Versen 24 und 25 geht es um das ewige Leben, das die geistlich Toten beim Hören auf die Stimme des Sohnes Gottes schon in diesem Leben empfangen. In 28-29 geht es um die Auferstehung am Ende der Zeiten.

So gibt es auch bei Paulus beide Aspekte, sowohl die Erfahrung des Heils schon in diesem Leben als auch die Vollendung bei der Wiederkunft des Herrn. Wir finden beide Aspekte in den „echten“ Paulusbriefen ebenso wie im Epheserbrief.

Im Römerbrief finden wir besonders in den Kapiteln 6 und 8 Texte, die gerade das ausdrücken. Der Christ ist mit Jesus mitgekreuzigt und lebt sein neues Leben im Heiligen Geist.

Wir wurden ja mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, damit auch wir, so wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, in der Wirklichkeit des neuen Lebens wandeln. (Römer 6,4)
So begreift auch ihr euch als Menschen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus. (Römer 6,11)
1 Jetzt also gibt es keine Verurteilung mehr für die, welche in Christus Jesus sind. 2 Denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes. (Römer 8,1-2)
Wenn aber Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit. (Römer 8,10)

Auch wenn im Epheserbrief das neue Leben, das den Gläubigen durch die Erlösung schon in dieser Welt geschenkt ist, stark betont wird, gibt es trotzdem Ermahnungen, die voraussetzen, dass die Vollendung (futurische Eschatologie) noch aussteht. Darum gilt es den Kampf des Glaubens zu kämpfen (Epheser 6,10-20). Der empfangene Geist ist „der erste Anteil unseres Erbes, hin zur Erlösung, durch die ihr Gottes Eigentum werdet, zum Lob seiner Herrlichkeit“ (Epheser 1,14).

Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, den ihr als Siegel empfangen habt für den Tag der Erlösung! (Epheser 4,30)

Auch wenn die Gläubigen schon mit Christus Jesus auferweckt worden sind (Epheser 2,6), ist der Tag der Erlösung noch ausstehend. Jetzt ist es wichtig, auf Christus hinzuwachsen (Epheser 4,15).

Die Gewichtung mag im Epheserbrief anders sein als in anderen Paulusbriefen. Inhaltlich gibt es keine Differenzen.

2.5.4 Rechtfertigungslehre

Die Rechtfertigungslehre klingt nur völlig unpolemisch im Rahmen von Taufaussagen an (vgl. Eph 2,5.8-10).

Muss die Rechtfertigungslehre polemisch sein, damit sie als echt paulinisch akzeptiert wird? Im Galaterbrief, wo die Empfänger in Gefahr waren, die Gnade Gottes gegen Gesetzesgehorsam einzutauschen, war Paulus polemisch. Im Römerbrief, den Paulus an eine ihm persönlich noch nicht bekannte Gemeinde schrieb, hat er seine Lehre umfangreicher dargelegt, aber nicht so polemisch wie im Galaterbrief. Der Epheserbrief, dessen Empfänger die Rechtfertigungslehre von Paulus oder von seinen Mitarbeitern schon persönlich gehört haben, brauchte Paulus diese Lehre nicht mehr detailliert ausbreiten und musste auch nicht polemisch darum kämpfen. Es reichte eine Erinnerung an das, was die Leser schon kannten.

2.6 Ephesus

Der Apostel wirkte nach Apg 19,9f mehr als 2 Jahre in Ephesus. Er war somit der Gemeinde bekannt und seinerseits über die Verhältnisse in Ephesus unterrichtet. Demgegenüber erwecken Eph 1,15; 3,2 den Eindruck, als würden sich Apostel und Gemeinde überhaupt nicht kennen. Zudem macht das gesamte Schreiben einen sehr unpersönlichen Eindruck, so findet sich z. B. im Eph kein einziger Gruß an Gemeindeglieder. Schließlich kann die Ortsangabe ἐν Ἐφέσῳ [en Ephésō – in Ephesus] (Eph 1,1) nicht als ursprünglich angesehen werden.

Schnelle beantwortet mit dem letzten Satz seine Einwände selbst. Mehr dazu schreibt er auf S. 382 unter Punkt 5.3.4.

Die Ortsangabe ἐν Ἐφέσῳ [en Ephésō – in Ephesus] fehlt in P46, B*, ℵ*, 1739 und 424 und bei Origenes. Wahrscheinlich las auch Markion diese Ortsangabe nicht (vgl. Tertullian, Adv. marc V 11,12) und bezeichnete das Schreiben als einen Brief nach Laodicea. Die äußere Textkritik spricht somit gegen die Ursprünglichkeit von ἐν Ἐφέσῳ. […]

P46 ist die älteste Handschrift für die Paulusbriefe. Das Novum Testamentum Graece datiert diesen Papyrus auf ca. 200. Karl Jaroš2 schlägt das Jahr 80 vor.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß P46 heute mit überzeugenden Argumenten ab dem letzten Viertel des 1. Jhs. datiert werden kann.

Die Kodizes Vatikanus (B) und Sinaitikus (ℵ) gehören zu den bedeutendsten Handschriften des Neuen Testaments.

Wenn in diesen Handschriften die Ortsangabe „in Ephesus“ fehlt, dann ist das ein starkes Indiz, dass diese Angabe nicht ursprünglich ist. Dann verliert aber das Argument Schnelles an Stärke. Vermutlich handelt es sich beim Epheserbrief um ein Rundschreiben an mehrere Gemeinden in der Provinz Asia, von denen nicht alle Paulus persönlich kannten. Deswegen geht Paulus nicht auf die Probleme oder Angelegenheiten der konkreten Gemeinden ein.

2.7 Ergebnis

Keiner der von Schnelle vorgebrachten Gründe gegen die Autorschaft von Paulus hat wirkliche Überzeugungskraft. Man könnte einwenden, dass viele schwache Argumente in Summe doch auch eine gewisse Stärke haben. Doch sollte man von einem Autor, der seine Leser dazu auffordert, die Lüge abzulegen (Epheser 4,25) erwarten, dass er selber in seinem Schreiben ehrlich ist und seinen Brief nicht als Werk des großen Apostels ausgibt. Mehr zur Frage der Wahrhaftigkeit gibt es im Artikel über Pseudepigraphie im Neuen Testament. Ich sehe keinen Grund, den Epheserbrief dem Apostel Paulus abzusprechen.

3. Nachtrag: Zur Position von Klaus Berger

Klaus Berger war ein eigenständiger Denker, der oft andere Positionen als der Mainstream unter den Theologen vertreten hat. So auch in der Frage nach dem Autor des Epheserbriefs. Auch er hat nicht Paulus als Autor des Briefs gesehen, hat ihn aber noch zu Lebzeiten von Paulus, um das Jahr 60, datiert. Er schreibt:3

Eigenart: Die Adressierung an die Epheser ist in den Handschriften sekundär, d. h., ein konkreter Gemeindebezug fehlt. Die Ähnlichkeiten zum Kol sind bedeutend. Daher hat man früher daran gedacht, daß der eine den anderen als Vorlage benutzt hätte.

Verfasser: Ein Schüler des Paulus, der überdies sehr viel mit einem anderen Paulusschüler, dem Verfasser des Kol, gemeinsam hat. Über Paulus hinaus lehren beide Verfasser als Besonderheiten: Die Auferstehung ist schon in der Taufe geschehen, Christus ist das Haupt des Leibes.

Datierung: Wie Kol um das Jahr 60, also durchaus schon vor dem Lebensende des Paulus. Früher dachte man daran, Eph setze Kol voraus. Doch die Ähnlichkeiten sind so gestreut und folgen so wenig der Reihenfolge der Abschnitte in beiden Briefen, und sie sind wirklich geballt nur in einem Satz, ausgerechnet in der Notiz über Tychikus (Kol 4,7f; Eph 6,21f) vorhanden, daß man sie anders als durch Abschreiben erklären muß.

Zu den „Besonderheiten“ habe ich in den Punkten 2.5.2 und 2.5.3 Stellung bezogen. Die beiden von Berger genannten Punkte reichen nicht aus, um einen anderen Autor als Paulus zu postulieren.

Die Frage, die Berger nicht beantwortet, ist, ob Paulus über das Unternehmen seiner Schüler Bescheid gewusst hat. Haben sie die Briefe an die Epheser und an die Kolosser in seinem Wissen, vielleicht sogar in seinem Auftrag geschrieben oder aus eigener Initiative? Wenn sie in seinem Auftrag geschrieben hätten, dann hätte Paulus ihnen wohl auch ein Konzept mitgeteilt, das sie dann selbst ausformuliert hätten. In diesem Fall wäre es noch möglich, sogar von einem Paulusbrief zu sprechen, da der Brief im Auftrag des Apostels geschrieben wurde und der Inhalt grundsätzlich, aber nicht im Detail, von Paulus stammen würde. Aber da die Unterschiede zwischen dem Epheserbrief und den „echten“ Paulusbriefen nicht so groß sind, dass man einen anderen Autor annehmen muss, sind diese Gedanken nicht notwendig. Wenn es eine einfache Lösung gibt, braucht man keine komplizierte Lösung suchen.

Der andere Fall, dass Paulusschüler sich ohne Wissen des Apostels anmaßen würden, in seinem Namen einen Brief zu schreiben, wäre von Paulus und auch den Gemeinden nicht akzeptiert worden.

Die „geballten Ähnlichkeiten“ zwischen Epheser und Kolosser bei der Erwähnung von Tychikus lassen sich mit der Annahme von zwei unterschiedlichen Autoren nur schwer erklären. Wenn beide Briefe von Paulus verfasst wurden und dem Tychikus als Boten anvertraut wurden, verschwindet dieses Problem völlig.

Berger hat diese Gedanken im Jahr 2005 geschrieben. 2013 veröffentlichte er das Buch „Die Bibelfälscher. Wie wir um die Wahrheit betrogen werden.“ Er hat darin gegen die Irrwege der Theologie geschrieben, sich aber nicht ausdrücklich von seinen eigenen Gedanken distanziert.

Bemerkenswert an seiner Theorie ist, dass er kein Problem darin sieht, den Epheserbrief während des Lebens von Paulus zu datieren und dass er sich dagegen wendet, dass der Kolosserbrief im Epheserbrief als Grundlage verwendet wurde. Ähnliche Formulierungen, die aber nicht sklavisch kopiert werden, sprechen für einen gemeinsamen Autor, der sich in verschiedenen Werken ähnlich, aber nicht identisch ausdrückt. Das spricht wiederum für Paulus als gemeinsamen Autor.

Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit! (Epheser 6,14)


  1. Udo Schnelle: Einleitung in das Neue Testament, 9., durchgesehene Auflage, Göttingen 2017, S. 379-381. Transkription und Übersetzung der griechischen Wörter in eckigen Klammern von mir. 
  2. Das Neue Testament nach den ältesten griechischen Handschriften. Herausgegeben und bearbeitet von Karl Jaroš, Ruhpolding 2006, S.1101-1102. 
  3. Das Neue Testament und frühchristliche Schriften. Übersetzt und kommentiert von Klaus Berger und Christiane Nord, Frankfurt am Main ²2015, S.212. 

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