Mohammed und die Zehn Gebote

1 Dann sprach Gott alle diese Worte:
2 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
I
3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
II
4 Du sollst dir kein Kultbild machen und keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott: Ich suche die Schuld der Väter an den Kindern heim, an der dritten und vierten Generation, bei denen, die mich hassen; 6 doch ich erweise Tausenden meine Huld bei denen, die mich lieben und meine Gebote bewahren.
III
7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.
IV
8 Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! 9 Sechs Tage darfst du schaffen und all deine Arbeit tun. 10 Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem HERRN, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und dein Vieh und dein Fremder in deinen Toren. 11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er. Darum hat der HERR den Sabbat gesegnet und ihn geheiligt.
V
12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!
VI
13 Du sollst nicht töten.
VII
14 Du sollst nicht die Ehe brechen.
VIII
15 Du sollst nicht stehlen.
IX
16 Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
X
17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.
(Exodus 20,1-17)

Obwohl die Zehn Gebote im Rahmen des Bundes, den Gott mit dem Volk Israel geschlossen hat, gegeben wurden, sind sie doch eine Hilfe, den Willen Gottes für alle Menschen zu verstehen. Darum ist es angebracht, Mohammed1 und auch den Islam im Lichte dieser Gebote zu betrachten.

Die Einleitung (Vers 2)

Bevor Gott seinem Volk die Gebote gibt, erinnert er es an das, was er für es getan hat. Zuerst hat Gott gehandelt. Er hat sein Volk aus der Knechtschaft befreit. Als freie Menschen sollen sie die Liebe Gottes, der ihnen die Freiheit geschenkt hat, durch das Halten der Gebote erwidern. Die Erlösung Israels aus der ägyptischen Sklaverei ist das Urbild für die Erlösung aus der Sünde, die Gott allen Menschen durch Jesus schenken will. Insofern sind die Gebote auch für Christen wichtig. Durch die Gotteskindschaft und die Gabe des Heiligen Geistes ist ein Christ befähigt, diese Gebote in einer neuen, tieferen Weise zu erfüllen. Die Basis dieser Erfüllung ist nicht der Zwang eines Gesetzes, sondern die liebende Antwort auf Gottes befreiendes Handeln.

Der Islam kennt diese Erlösung nicht. Ja, er verneint sogar die Gotteskindschaft der Gläubigen. Muslime haben den Heiligen Geist nicht. Der Islam steht auch nicht in der Tradition des Volkes Israel, da er sich über Ismael auf Abraham zurückführt. Insofern sind die Zehn Gebote im Grunde nicht bedeutsam. Nach dem Koran (Sure 3,3) hätte Mohammed zwar die Thora bestätigen sollen. Aber wir finden die Zehn Gebote nicht im Koran.

Erstes Gebot: Keine anderen Götter (Vers 3)

Der Islam versteht sich als streng monotheistisch und wirft dem Christentum „Beigesellung“ vor, weil Christen Jesus göttlich verehren. Abgesehen davon, dass Muslime nicht nur an die Ewigkeit Allahs, sondern auch an die Ewigkeit des Korans, also an ein ewiges Wesen neben Allah, glauben, wird aus dem Leben Mohammeds eine Begebenheit überliefert, die zum Nachdenken anregen soll.

Es handelt sich um die Situation mit den sogenannten Satanischen Versen.

Im Koran, wie wir ihn heute kennen, lautet der Abschnitt 53,19-23 so:

19 Was meint ihr wohl zu al-Lat und al-‚Uzza 20 und auch zu Manat, dieser anderen, der dritten? 21 Ist denn für euch das, was männlich ist, und für Ihn das, was weiblich ist (bestimmt)? 22 Das wäre dann eine ungerechte Verteilung. 23 Das sind nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die Allah (aber) keine Ermächtigung herabgesandt hat. Sie folgen nur Vermutungen und dem, wozu sie selbst neigen, wo doch bereits von ihrem Herrn die Rechtleitung zu ihnen gekommen ist.

Nach einer Überlieferung, die unter anderem vom großen Islamgelehrten at-Tabari (839-923) als glaubwürdig überliefert wird, hätte der Text, den Mohammed den heidnischen Mekkanern vorgetragen habe, nach Vers 20 so gelautet:

Das sind die erhabenen Kraniche. Auf ihre Fürbitte darf man hoffen.

Daraufhin hätten sich die heidnischen Zeitgenossen gemeinsam mit Mohammed im Gebet niedergebeugt. Al-Lat und al-‚Uzza und Manat waren Göttinnen, die als Töchter Allahs galten. Die Mekkaner sahen durch die von Mohammed rezitierten Worte die Verehrung dieser Göttinnen, die immerhin als Fürbitterinnen akzeptiert waren, als gerechtfertigt.

Diese beiden Sätze seien Mohammed von Satan auf die Zunge gelegt worden. Mohammed sei dafür offen gewesen, da es für ihn schwer war, die Spannungen mit den Mekkanern zu ertragen. Später sei er von Gabriel dafür ermahnt worden, worauf Mohammed sagte: „Ich habe Allah zugeschrieben, was er nicht gesagt hat.“

Da diese Begebenheit nicht von Feinden des Islams in die Welt gesetzt wurde, sondern die Quellen auf frühe Muslime zurückgeführt werden können, spricht einiges dafür, dass es sich hier um eine glaubwürdige Überlieferung handelt. Mehr dazu kann man (auf Englisch) hier lesen.

Stimmt diese Geschichte, dann hat Mohammed klar gegen das erste Gebot gesündigt. Nach Deuteronomium 13,2-6 hätte Mohammed sogar als falscher Prophet getötet werden müssen.

Das gilt unter der Voraussetzung, dass mit Allah der Gott der Bibel gemeint sei, was Mohammed subjektiv annahm. Wenn wir davon ausgehen, dass Allah nicht der Gott der Bibel ist, dann wäre das ganze Wirken Mohammeds ein einziger Götzendienst gewesen.

Zweites Gebot: Kein Kultbild

Grundsätzlich kennt der Islam keine Kultbilder, auch nicht Mohammed. Einer Legende zufolge soll er aber, als nach der Eroberung Mekkas die Götzenbilder aus der Kaaba entfernt wurden, ein Bild Marias, der Mutter Jesu, belassen haben. Es ist aber keine Rede davon, dass er dieses Bild auch verehrt habe.

Kein Bild im eigentlichen Sinn, aber ein kultisch verehrter Gegenstand, ist der sogenannte Schwarze Stein (al-ḥaǧar al-aswad), der in einer Ecke der Kaaba in Mekka eingebaut ist. Dieser Stein wurde von Mohammed kultisch verehrt, seine bis heute erhaltenen Fragmente sind nach wie vor Gegenstand der Verehrung.

In einem Hadith heißt es:

Es wurde erzählt, dass Abis bin Rabi’ah gesagt hat:
Ich sah, dass ‚Umar auf den Schwarzen Stein blickte und sprach: Bei Allah, hätte ich nicht den Gesandten Allahs dich küssen sehen, würde ich dich nicht geküsst haben. Dann küsste er ihn. (Musnad Ahmad 99)

‚Umar hatte Bedenken, den Stein zu küssen, was Ausdruck einer kultischen Verehrung ist. Nur weil er sah, dass Mohammed diesen götzendienerischen Akt vollzogen hatte, tat er es auch. Diesem Beispiel folgen die Muslime bis heute, sofern sie das „Glück“ haben, im Menschengedränge dem Stein nahezukommen.

Mohammed hat durch sein schlechtes Vorbild nicht nur selber gegen das zweite Gebot gehandelt, sondern auch seine Nachfolger dazu angestiftet.

Drittes Gebot: Den Namen des HERRN nicht missbrauchen

Der Name des HERRN meint den Gottesnamen JHWH, der bereits von der vorchristlichen Übersetzung ins Griechische mit kyrios / Herr wiedergegeben wurde. Da Mohammed diesen Namen nicht kannte und nicht verwendete, konnte er ihn folgerichtig nicht missbrauchen. Da der Koran Allah mit dem biblischen Gott gleichsetzt, kann man aber ein Beispiel finden, wo Mohammed sinngemäß dieses Gebot übertreten hat.

Und als du zu demjenigen sagtest, dem Allah Gunst erwiesen hatte und dem auch du Gunst erwiesen hattest: „Behalte deine Gattin für dich und fürchte Allah“, und in deinem Inneren verborgen hieltest, was Allah doch offenlegen wird, und die Menschen fürchtetest, während Allah ein größeres Anrecht darauf hat, daß du Ihn fürchtest. Als dann Zaid keinen Wunsch mehr an ihr hatte, gaben Wir sie dir zur Gattin, damit für die Gläubigen kein Grund zur Bedrängnis bestehe hinsichtlich der Gattinnen ihrer angenommenen Söhne, wenn diese keinen Wunsch mehr an ihnen haben. Und Allahs Anordnung wird (stets) ausgeführt. (Sure 33,37)

Ich habe mich mit dieser Begebenheit bereits in einem früheren Beitrag über Sure 33 im Abschnitt über Adoption und Ehescheidung beschäftigt. Mohammed hatte Gefallen an der Frau seines Adoptivsohnes gefunden. Damit er seinen Begierden nachgehen konnte, hat er seine Heirat mit ihr als Anordnung Allahs ausgegeben. Da Gott durch seinen Gesandten Jesus offenbart hatte, dass das Heiraten einer geschiedenen Frau Ehebruch ist (Lukas 16,18), konnte das unmöglich der Wille Gottes sein. Mohammed hat sich hier nicht gescheut, den Namen Gottes für seine Begierden zu missbrauchen.

Viertes Gebot: Der Sabbat

Der Sabbat war ein Spezifikum des Bundes zwischen Gott und Israel.

Die Bedeutung des Sabbats für Christen bedürfte einer eigenen Abhandlung. Da sich die Gemeinde als das Neue Israel versteht, ist in ihr das Sabbatgebot nicht aufgehoben worden. Man kann auch nicht sagen, dass der Sabbat (Samstag) einfach auf den Sonntag verschoben wurde. Durch die tägliche Gemeinschaft unter den Christen wurde die geistliche Bedeutung des Sabbats auf alle Tage erweitert. Jeder Tag sollte ganz Gott geweiht sein.

Es gibt aber auch einen sozialen Aspekt. Mindestens ein Tag pro Woche sollte arbeitsfrei sein, und zwar derselbe Tag für alle, damit z. B. Familien an diesem Tag wirklich zusammen sein können. Erholung und Abstand zur Arbeit sind wichtig für den Menschen. Deswegen ist es nach wie vor wichtig, dass es pro Woche mindestens einen arbeitsfreien Tag gibt. Ob das nun der Samstag oder der Sonntag oder der Freitag ist, ist zweitrangig.

Für den Islam ist zwar das Freitagsgebet von zentraler Bedeutung. Das ist im Koran so festgelegt:

9 O die ihr glaubt, wenn zum Gebet gerufen wird am Freitag, dann eilt zu Allahs Gedenken und laßt das Kaufgeschäft. Das ist besser für euch, wenn ihr wißt. 10 Wenn das Gebet beendet ist, dann breitet euch im Land aus und trachtet nach etwas von Allahs Huld. Und gedenkt Allahs viel, auf daß es euch wohl ergehen möge! 11 Und wenn sie Handelsgut sehen oder eine Ablenkung, laufen sie dorthin auseinander, und sie lassen dich stehen. Sag: Was bei Allah ist, es ist besser als das von der Ablenkung und dem Handelsgut, und Allah ist der beste der Versorgenden! (Sure 62,9-11)

Das bedeutet aber nicht, dass der Freitag arbeitsfrei ist. Die soziale Bedeutung des Sabbats wurde im Islam fallen gelassen.

Der Sabbat ist im Koran durchaus ein Thema.

In 4,154 heißt es im Zusammenhang mit dem Bundesschluss:

Und Wir hoben den Berg über sie bei (der Entgegennahme von) ihrem Abkommen empor. Und Wir sagten zu ihnen: „Tretet, euch niederwerfend, durch das Tor ein!“ Und Wir sagten zu ihnen: „Übertretet nicht den Sabbat!“ Und Wir trafen mit ihnen ein festes Abkommen.

Juden, die den Sabbat nicht gehalten haben, wurden in Affen verwandelt.

65 Und ihr kennt doch diejenigen von euch, die den Sabbat übertraten. Da sagten Wir zu ihnen: „Werdet verstoßene Affen!“ 66 Und so machten Wir dies für alle mit und nach euch zu einem warnenden Beispiel und zu einer Ermahnung für die Gottesfürchtigen. (Sure 2,65-66)

Offensichtlich betrachtete der Autor des Korans die Sabbatübertretung der Juden für so gravierend, dass das entsprechend sanktioniert werden musste.

Auch in einem Hadith wird das Sabbatgebot als speziell den Juden gegeben betrachtet.

Dass der Sabbat nicht für alle gilt, geht aus Sure 16,124 hervor:

Der Sabbat ist nur denjenigen auferlegt worden, die über ihn uneinig waren. Und dein Herr wird wahrlich am Tag der Auferstehung zwischen ihnen über das richten, worüber sie uneinig zu sein pflegten.

Die Formulierung ist zwar etwas rätselhaft, aber es wird eindeutig gesagt, dass der Sabbat nicht für alle gilt. Insofern wurde der soziale Fortschritt eines freien Tages für alle, der durch das Sabbatgebot gekommen ist, von Mohammed zunichtegemacht.

Fünftes Gebot: Ehre Vater und Mutter!

Nach der Überlieferung2 starb Mohammeds Vater Abdallah noch vor seiner Geburt und seine Mutter Aminah, als er sechs Jahre alt war. Daher war es ihm als Waise unmöglich, gegen dieses Gebot zu handeln. Es ist auch festzuhalten, dass der Koran dazu auffordert, gütig zu seinen Eltern zu sein.

Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei. Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein […] (Sure 4,36)

In Bezug auf das fünfte Gebot kann Mohammed kein Vorwurf gemacht werden.

Sechstes Gebot: Nicht töten.

Das hebräische Verb רָצַח / rātzach meint nicht jedes, sondern nur unrechtmäßiges Töten. Es wird im Alten Testament nicht für Töten im Krieg und durch die Todesstrafe (außer in 1 Könige 21,19, wo es um eine unrechtmäßige Anwendung der Todesstrafe, einen Justizmord, ging) angewandt. Doch ist der Bedeutungsspielraum dieses Wortes breiter als das des deutschen Verbs „morden“, da es auch Totschlag und fahrlässige Tötung einschließt. Jesus hat die Bedeutung dieses Gebots vertieft und darauf hingewiesen, dass das Töten bereits in der Gesinnung und in bösen Worten beginnt (Matthäus 5,21-22).

Mir ist keine Situation bekannt, in der Mohammed eigenhändig im Sinne des biblischen Gebots getötet hätte. Die islamische Überlieferung kennt aber Situationen, in denen andere in seinem Auftrag dieses Gebot übertreten haben.

Ein Beispiel ist bei Buchari 4037 zu lesen. Dort gab Mohammed den Auftrag, Ka`b bin Al-Ashraf, der „Allah und seinen Propheten verletzt“ hatte, zu töten. Muhammad bin Maslama stellte sich für diese Bluttat freiwillig zur Verfügung. Auch die jüdische Dichterin ʿAsmāʾ bint Marwān, die Mohammed verspottet hatte, wurde in seinem Auftrag oder zumindest mit seiner Zustimmung ermordet, und zwar im Schlaf.

Die Tötung der männlichen Mitglieder des Stammes der Banū Quraiza, die bedingungslos kapituliert hatten, gehört wohl auch in diese Kategorie.

Siebtes Gebot: Nicht ehebrechen

Hier sei zunächst auf den bereits im Zusammenhang mit dem dritten Gebot zitierten Koranvers 33,37 hingewiesen. Mohammed hat die geschiedene Frau seines Adoptivsohnes geheiratet, was nach den Worten Jesu in Lukas 16,18 eindeutig Ehebruch ist.

In Sure 4,24 wird der Ehebruch mit verheirateten weiblichen Kriegsgefangenen erlaubt:

Und (verboten sind euch) von den Frauen die verheirateten, außer denjenigen, die eure rechte Hand besitzt.

Im Hadith Abu Dawud 2155 erfahren wir den Hintergrund dazu. Die Gefährten Mohammeds hatten nach einer Schlacht gezögert, mit gefangenen Frauen Geschlechtsverkehr zu haben, weil ihre Männer Polytheisten waren. Daraufhin hat Allah durch seinen Gesandten diesen Vers „herabgesandt“, der diesen Ehebruch gestattete. Auch hier hat Mohammed sich nicht geschämt, den Namen Gottes für seine Unmoral zu missbrauchen.

Mohammed hat nicht nur selber die Ehe gebrochen. Er hat in Sure 4,24 den Ehebruch sogar noch „göttlich“ erlaubt.

Achtes Gebot: Nicht stehlen

Nach der Auswanderung Mohammeds und seiner Gefährten von Mekka nach Medina führten diese Überfälle auf Karawanen der Mekkaner durch. Es gab auch Kriege gegen andere arabische und jüdische Stämme. Man könnte Mohammed durchaus einen Räuberhauptmann nennen.

Es wurden auch die Juden in Chaibar angegriffen, nachdem diese zuvor aus Mekka vertrieben worden waren. Als sich einer ihrer Führer, Kinana, weigerte, die Schätze herauszugeben, wurde er gefoltert und getötet.3 Das war nicht nur Diebstahl, sondern Raubmord.

Folgerichtig heißt es im Hadith Buchari 2298, dass Allah Mohammed durch Eroberungen reich gemacht hat.

Neuntes Gebot: Keine Falschaussage

In Sure 9,30 heißt es: „Die Juden sagen: „‚Uzair (Esra) ist Allahs Sohn. […]“ Das ist offensichtlich unrichtig. Es gibt keinen einzigen historischen Hinweis darauf, dass das von Juden gesagt wurde. Da diese Aussage nicht von Gott, auch nicht von Gabriel kommen kann, hat hier offensichtlich der „Prophet“ eine Falschaussage über die Juden gemacht.

Dass Mohammed Lüge in manchen Situationen guthieß, zeigt auch der bereits erwähnte Hadith über die Ermordung von Ka’b bin Al-Ashraf. Bei Buchari 4037 heißt es:

Der Gesandte Allahs sagte: „Wer will Ka`b bin Al-Ashraf töten, der Allah und seinen Apostel verletzt hat?“ Darauf erhob sich Muhammad bin Maslama und sagte: „O Gesandter Allahs! Möchtest du, dass ich ihn töte?“ Der Prophet sagte: „Ja.“ Muhammad bin Maslama sagte: „Dann erlaube mir, etwas Falsches zu sagen.“ Der Prophet sagte: „Du kannst es sagen.“

Zehntes Gebot: Nicht begehren

Auch in den Zusammenhang dieses Gebots passt die bereits erwähnte Stelle aus Sure 33,37. Hätte Mohammed die Frau seines Adoptivsohns nicht begehrt, dann wäre es nie zur Ehe, oder genauer gesagt, zum Ehebruch mit ihr gekommen.

Ebenso gehört das Privileg Mohammeds, sich nicht wie andere Muslime mit vier Ehefrauen zu begnügen, hierher.

O Prophet, Wir haben dir (zu heiraten) erlaubt: deine Gattinnen, denen du ihren Lohn gegeben hast, das, was deine rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt von dem, was Allah dir als Beute zugeteilt hat, die Töchter deiner Onkel väterlicherseits und die Töchter deiner Tanten väterlicherseits, die Töchter deiner Onkel mütterlicherseits und die Töchter deiner Tanten mütterlicherseits, die mit dir ausgewandert sind; auch eine (jede) gläubige Frau, wenn sie sich dem Propheten (ohne Gegenforderung) schenkt und falls der Prophet sie heiraten will: Dies ist dir vorbehalten unter Ausschluß der (übrigen) Gläubigen – Wir wissen wohl, was Wir ihnen hinsichtlich ihrer Gattinnen und dessen, was ihre rechte Hand (an Sklavinnen) besitzt, verpflichtend gemacht haben -, damit für dich kein Grund zur Bedrängnis bestehe. Und Allah ist Allvergebend und Barmherzig. (Sure 33,50)

Wieder wurden die Wünsche des „Propheten“ hinter einer Erlaubnis Allahs versteckt.

Gier nach irdischen Schätzen war es, die zur oben erwähnten Folterung und Ermordung Kinanas führte.

Bemerkenswert ist auch Sure 8,1:

Sie fragen dich nach der (zugedachten) Beute. Sag: Die (zugedachte) Beute gehört Allah und dem Gesandten. So fürchtet Allah und stiftet Frieden untereinander, und gehorcht Allah und Seinem Gesandten, wenn ihr gläubig seid!

Sicher fiel auch für seine Nachfolger etwas ab. Aber in erster Linie gehörte die Beute Mohammed. Kann man da wirklich annehmen, dass das das reine Wort Gottes ist?

Zusammenfassung

Als Positivum ist festzuhalten, dass gemäß den islamischen Überlieferungen Mohammed nicht gegen das Gebot, die Eltern zu ehren, verstoßen hat.

Die anderen Gebote hat er übertreten. Man kann nur beim Sabbatgebot anmerken, dass das für ihn als Nichtjuden nicht galt. Doch hat er auch hier den sozialen Wert eines arbeitsfreien Tags für alle nicht erkannt.

Kann jemand, der fast alle Gebote Gottes übertreten hat, ein Prophet Gottes sein?

Jesus hat alle Gebote Gottes gehalten. Selbst seine Gegner konnten ihm keine Sünde vorwerfen. In denen, die ihm nachfolgen, bewirkt er das Wunder, dass sie ein neues Herz bekommen, das willig ist, alle Gebote Gottes zu tun, nicht aus Gesetzesgehorsam heraus, sondern aus Liebe zu Gott und zum Nächsten.

9 Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren! und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. (Römer 13,9-10)


  1. Ich beziehe mich hier auf Mohammed, so wie er von den islamischen Quellen dargestellt wird. Die Frage nach dem historischen Mohammed bleibt ausgeklammert. 
  2. Das Leben Mohammed’s nach Mohammed Ibn Ishak bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischam. Aus dem Arabischen übersetzt von Dr. Gustav Weil, Stuttgart 1864, Erster Band, S. 77 und 81. 
  3. Das Leben Mohammed’s, Zweiter Band, S.163. 

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