Und ihr kennt doch diejenigen von euch, die den Sabbat übertraten. Da sagten Wir zu ihnen: „Werdet verstoßene Affen!“ Und so machten Wir dies für alle mit und nach euch zu einem warnenden Beispiel und zu einer Ermahnung für die Gottesfürchtigen. (Sure 2,65-66)
Sag: Soll ich euch kundtun, was als Belohnung bei Allah (noch) schlechter ist? Diejenigen, die Allah verflucht hat und denen Er zürnt und aus denen Er Affen und Schweine gemacht hat und die falschen Göttern dienen. Diese befinden sich in einer (noch) schlechteren Lage und sind (noch) weiter vom rechten Weg abgeirrt. (Sure 5,60)
Als sie dann das mißachteten, was ihnen verboten war, sagten Wir zu ihnen: „Werdet verstoßene Affen!“ (Sure 7,166)
An diesen drei Stellen lesen wir im Koran über die Verwandlung von Menschen in Tiere.
Neuere Erklärer gehen eher in die Richtung, diese Texte nicht ganz wörtlich zu verstehen. Zum Beispiel heißt es im Tafsīr Al-Qur’ān Al-Karīm, Erläuterung des Al-Qur’ān Al-Karīm in deutscher Sprache von Abū-r-Riḍā’ Muḥammad Ibn Aḥmad Ibn Rassoul, 41. Auflage 2008, zu Sure 2,65:
Dabei müssen sie nicht unbedingt körperlich in Affen verwandelt worden sein, sondern vielmehr in ihrem Denken und Fühlen, was sich wiederum in ihren Gesichtszügen und ihrer Haltung geäußert haben mag. Oft prägen Charaktereigenschaften die äußere Erscheinung des Menschen.
Doch wird auch eingeräumt, dass andere der Ansicht sind, dass diejenigen unter den Kindern Israels, die das Sabbat-Gebot brachen, tatsächlich zu Affen geworden seien.
Die frühen Muslime inklusive Mohammed scheinen aber an eine tatsächliche körperliche Umwandlung von Menschen in Tiere geglaubt zu haben. So heißt es bei Ibn Ishaq:
[…] dass ich nicht über euch die Strafen schicke, mit denen ich eure Vorgänger heimgesucht habe, die ich, wie ihr wohl wisset, in Affen verwandelt habe […] (Übersetzung von Gustav Weil, Bd.1, S.271)
Nach Buchari hat Mohammed gesagt, dass eine Gruppe von Israeliten in Ratten verwandelt worden seien. Man erkenne das daran, dass Ratten keine Kamelmilch, wohl aber Schafmilch trinken. Weitere Beispiele sind hier zu finden.
Aus der Bibel wissen wir, dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat (Genesis 1,27). Zwischen Tier und Mensch besteht daher ein wesensmäßiger Unterschied. Auch die Menschen, die von Gott bestraft werden, bleiben Menschen. Würden sie zu Tieren verwandelt, ginge ihnen gerade das menschliche Bewusstsein verloren, sodass sie den Sinn der Strafe nicht erkennen könnten. Das Problem ist, dass Muslime die Gottesebenbildlichkeit des Menschen ablehnen. Dadurch nehmen sie dem Menschen die Grundlage seiner Würde weg.
Wer die Einzigartigkeit des Menschen nicht mehr sieht, verliert auch die klare Grenze zwischen Mensch und Tier aus den Augen und wird anfällig für Märchen aller Art. Dass Menschen in Affen verwandelt werden, ist schon vor dem Koran im Talmud geschrieben worden. Es scheint, dass auch unter Juden, die ihren Messias abgelehnt haben, manche dieses geistliche Grundwissen verloren haben. Wir dürfen daher vermuten, dass Mohammed, auch wenn er den Talmud nicht direkt als Quelle hatte, auf jüdische Legenden zurückgriff. Es fehlte ihm leider das geistliche Urteilsvermögen und so hat er diesen Stoff in sein Buch aufgenommen.
Für Menschen unserer Zeit können derartige Koranstellen aber eine Hilfe darstellen, um zu erkennen, dass der Koran unmöglich Gottes Wort sein kann.