Über den Tod eines falschen Propheten

40 Das sind wahrlich die Worte eines edlen Gesandten, 41 das sind nicht die Worte eines Dichters. Wie wenig ihr glaubt! 42 Und es sind auch nicht die Worte eines Wahrsagers. Wie wenig ihr bedenkt! 43 (Es ist) eine Offenbarung vom Herrn der Weltenbewohner. 44 Und wenn er sich gegen Uns einige Aussprüche selbst ausgedacht hätte, 45 hätten Wir ihn sicherlich an der Rechten gefaßt 46 und ihm hierauf sicherlich die Herzader durchschnitten, 47 und niemand von euch hätte (Uns) dann von ihm abhalten können. (Sure 69,40-47)

Diese Worte des Korans sollten bekräftigen, dass Mohammed tatsächlich ein Gesandter Gottes war, kein Dichter, kein Wahrsager. Nein, der Herr der Weltenbewohner hat durch ihn gesprochen. Andernfalls hätte Gott Mohammed gewiss bestraft. Er hätte ihm die Herzader durchschnitten.

Wenn man bedenkt, dass es im Laufe der Geschichte schon viele falsche Propheten gegeben hat, denen es nicht so ergangen ist, ist das schon eine gewagte Aussage.

Lesen wir aber, was Ibn Ishaq (ca. 704-767/768) in seiner Biografie Mohammeds geschrieben hat, erscheint dieser Text aus dem Koran in einem neuen Licht.

Es geht um eine Situation, nachdem Mohammed die Juden von Chaibar in einem Angriffskrieg besiegt hatte.

Als Mohammed in Ruhe war, brachte ihm Zeineb, Tochter Alharith’s, Gattin des Sallam I. Mischkam, ein gebratenes Schaaf. Sie hatte sich vorher erkundigt, welches Stück Mohammed am liebsten esse, und gehört, es sei der Bug. Sie vergiftete das ganze Schaaf, that aber am meisten Gift in den Bug. Als sie es vor Mohammed hingestellt hatte, griff er nach dem Bug und kostete einen Bissen davon, schluckte ihn aber nicht. Bischr I. Albara‘ I. Ma’rur, der bei ihm war, griff auch zu und verschluckte davon, während Mohammed es wieder auswarf und sagte: dieser Knochen sagt mir, er sei vergiftet. Er ließ dann Zeineb rufen, und sie gestand es zu. Als er sie fragte, was sie dazu bewogen, antwortete sie: Du weisst, was Du meinem Volke angethan, da dachte ich: ist er ein Fürst, so schaffe ich Ruhe vor ihm, ist er ein Prophet, so wird er gewarnt. Mohammed verzieh ihr1, Bischr aber starb an dem, was er gegessen. I. I. s. Merwan I Othman I. Abi Said I. Alumalla hat mir berichtet: Mohammed sagte zu Umm Bischr, Tochter des Abara‘ I. Marur, als sie ihn in der Krankheit, an welcher er starb, besuchte: ich fühle jetzt, wie mir die Herzader springt, in Folge des Bissens, den ich mit Deinem Bruder Bischr in Cheibar gegessen habe. (Das Leben Mohammed’s nach Mohammed Ibn Ishak bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischam. Aus dem Arabischen übersetzt von Dr. Gustav Weil, Stuttgart 1864, Zweiter Band, S. 164 – Orthografie wie im Buch)

Aufgrund dieser islamischen Quelle kann man den Schluss ziehen, dass die in Sure 69,46 erwähnte Strafe gekommen ist und sich Mohammed „einige Sprüche selber ausgedacht“ hat.

Wir sind gut beraten, dem tatsächlich letzten Propheten, Jesus Christus, zu folgen. Sein Krieg war nicht mit irdischen Waffen. Er hat sich selbst aus Liebe für seine und Gottes Feinde hingegeben, um sie zur Versöhnung mit dem himmlischen Vater zu führen, zu einem neuen Leben im Frieden mit Gott.


  1. Nach einer anderen in Sunan Abi Dawud 4512 überlieferten Version dieser Begebenheit, hat Mohammed befohlen, diese Frau zu töten, was auch geschah. 

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