Da ich schon seit vielen Jahren kein Mitglied der römisch-katholischen Kirche mehr bin, betrifft mich der Tod ihres Oberhauptes nicht direkt. Ich möchte aber dennoch einige Gedanken niederschreiben, die vielleicht zum Nachdenken anregen können. Meine Intention ist nicht, die Person des konkreten verstorbenen Papstes negativ darzustellen, sondern an seinem Beispiel die Institution, die er repräsentiert hat, zu hinterfragen.
Jorge Mario Bergoglio, der sich als Papst „Franziskus“ nannte, war etwas anders als die Päpste vor ihm.
Dass er als Papst katholische Lehren vertrat, für die ich keine biblische Grundlage sehe, entspricht seinem Amt und soll daher hier nicht das Thema sein.
Was ihn von den meisten seiner Vorgänger unterscheidet, ist, dass er persönlich an einer offenen Götzenverehrung teilgenommen hat, die vielleicht nicht von ihm initiiert wurde, aber doch durch seine Anwesenheit bestätigt wurde. Am 4. Oktober 2019 wurde im Beisein des Papstes die „Pachamama“ verehrt, die Priesterin dieses Kultes der „Mutter Erde“ wurde vom Papst gesegnet. Er war aber nicht der erste offene Götzendiener auf dem Papstthron. Schon der später heiliggesprochene Johannes Paul II. hat sich wiederholt an götzendienerischen Handlungen beteiligt. Mehr dazu in dem Beitrag: Aus den Vatikanischen Gärten. Kann ein Götzendiener wirklich der „Stellvertreter“ Jesu Christi sein?
Erfreulicherweise hat Bergoglio mehrmals entschlossen gegen die Abtreibung, die Tötung unschuldiger Menschen im Mutterleib, Stellung genommen. Bekannt wurde er dadurch, dass er von Abtreibungsärzten als „Auftragsmördern“ sprach (z. B. hier). Man kann sich fragen, ob es weise ist, eine derart harte Sprache zu verwenden. In der Sache hatte er allerdings recht. Andererseits hat er offene Abtreibungsbefürworterinnen geehrt. So erhielt die niederländische Abtreibungsaktivistin Lilianne Ploumen einen päpstlichen Orden (siehe hier) und nannte Emma Bonino, eine Vorkämpferin für die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Italien, „ein Beispiel für Freiheit und Widerstand“ (Quelle). Verhält sich so ein Mann Gottes?
In der Corona-Zeit hat sich Bergoglio als Befürworter der Corona-Impfungen gezeigt. Für ihn waren die „Impfungen“ ein Akt der Liebe (Quelle). Im Vatikan gab es eine de facto Impfpflicht. Schweizer Gardisten, die sich weigerten, an diesem Gen-Experiment teilzunehmen, wurden fristlos entlassen (Quelle). Dass alle damals verfügbaren „Impfstoffe“ in einem Zusammenhang mit der sonst vom Papst verurteilten Abtreibung standen, war anscheinend kein Argument. Da gab es auch für die Schweizer Garde keine Gewissensfreiheit.
Bergoglio hat auch öffentlich geleugnet, dass Jesus Christus der einzige Weg zu Gott ist (anders als Jesus es in Johannes 14,6 gesagt hat). Er hat am 4. Februar 2019 gemeinsam mit dem Großimam von Al-Azhar Ahmad Al-Tayyeb die Abu-Dhabi-Erklärung unterschrieben, in der es heißt:
Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat.
Hier hat der Papst, der hinter den unterschiedlichen Religionen einen weisen göttlichen Willen sieht, jeglichen Wahrheitsanspruch aufgegeben. Das erklärt auch seine eingangs erwähnte Teilnahme an der Verehrung der Pachamama.
Sollten all diese Dinge einem Katholiken nicht zu denken geben? Gerade das Papsttum ist ein Kernstück des katholischen Glaubens.
Wenn der Papst wirklich der Stellvertreter Jesu Christi ist, der Fels, auf dem Jesus die Kirche gebaut hat, derjenige, der die Brüder Jesu stärken und seine Schafe weiden soll, wie kann er dann offenen Götzendienst betreiben, Abtreibungsförderer ehren, die Menschen zu einem unethischen medizinischen Eingriff verpflichten, Jesus Christus als den einzigen Weg zu Gott leugnen?
Ich habe mich auf dieser Seite schon mehrfach mit den Bibelstellen, die zur Begründung des Papsttums herangezogen werden, und anderen Aspekten des Papsttums beschäftigt. Nicht nur die Praxis des verstorbenen Papstes ist ein Problem, auch die Bibel lehrt das Papsttum nicht.
Mehr dazu gibt es in folgenden Beiträgen:
Nur einer ist euer Vater.
Du bist Petrus …
Die Schlüssel des Himmelreichs
Die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
„Weide meine Schafe!“
„Stärke deine Brüder!“
Gibt es Nachfolger der Apostel?
„Diener der Diener Gottes“
War Petrus der erste Bischof von Rom?
Der oberste Hirte
Stellvertreter Jesu Christi?
Denn einen anderen Grund kann niemand legen …
Nicht ein fehlbarer Mensch kann die Grundlage unseres Glaubens sein, sondern nur der ewige Gott, der in seinem Sohn Jesus Christus zu uns gekommen ist.
Verlasst euch stets auf den HERRN; denn GOTT, der Herr, ist ein ewiger Fels. (Jesaja 26,4)