Aus den Vatikanischen Gärten

In den Vatikanischen Gärten fand am 4. Oktober 2019 in der Gegenwart des Papstes und anderer Kirchenführer ein „Franziskus-Fest“ statt.

Über dieses Fest gibt es ein Video von Vatican News. Ab ca. 6:30 sieht man auf diesem Video ein erstaunliches Ritual. Es wird hier ein Kult aus der Amazonasregion zelebriert, in dem die „Mutter Erde“ verehrt wird. Ab 11:46 beugen sich die versammelten Menschen vor zwei nackten weiblichen Götzenstatuen mit der Stirn bis zum Boden. Der Papst sieht zu, die „Priesterin“ bekreuzigt sich und der Papst segnet sie (13:13). Unter all den frommen Menschen in diesem erlauchten Kreis war kein einziger, der gegen diesen Götzendienst protestiert hätte.

Unter konservativen Katholiken regt sich zwar Protest dagegen, z. B.: hier oder hier. Doch sind es nur wenige und vereinzelte Stimmen, die diesem Götzendienst offen widersprechen. Die Mehrheit, auch der Bischöfe, scheint kein Problem damit zu haben.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche an heidnischen Riten teilnimmt. Der inzwischen heiliggesprochene Johannes Paul II. nahm im August in Togo an animistischen Ritualen teil.

[…] die erste Geste, die Johannes Paul gleich nach seiner Ankunft in Togoville ausführte, war wirklich eine Huldigung an die Ahnen. Man brachte ihm einen getrockneten Kürbis, gefüllt mit Wasser und Maismehl. Der Papst nahm ihn in seine Hände, machte zuerst eine leichte Verneigung und vergoß dann das Wasser ringsherum. Dieselbe Geste hatte er auch schon am Morgen vor dem Zelebrieren der Messe ausgeführt […]
(Quelle: Osservatore Romano vom 11. August 1985, zitiert nach: Rundbrief an unsere Priesterfreunde im deutschen Sprachraum, Nr. 21, November / Dezember 2008, S. 19-20.)

Im Februar 1986 ließ sich derselbe Papst in Indien von einer Hindu-Priesterin das Zeichen ihres Götzen auf die Stirn malen.

JP2 Hindupriesterin

Allgemein bekannt ist auch das „Friedensgebet“, das er in Assisi mit Teilnehmern verschiedenster Religionen veranstaltete.

Somit hat bereits dieser Papst die Tore des Katholizismus für den offenen Götzendienst weit geöffnet.

Sollte das einem Katholiken nicht zu denken geben? Wie ist es möglich, dass der „Stellvertreter Jesu Christi“ und „Nachfolger des Apostels Petrus“ sich am offenen Götzendienst beteiligt?

Das führt zu den grundsätzlichen Fragen, ob Jesus Christus überhaupt einen Stellvertreter braucht oder ob der Apostel Petrus einen Nachfolger haben kann. Diese Fragen sollen in späteren Beiträgen behandelt werden.

Ebenso sollten Katholiken der Frage nachgehen, ob der Götzendienst erst anfängt, wenn offen heidnische Götzen verehrt werden. Geht es nicht in dieselbe Richtung, wenn Gebete an Jesu Mutter Maria gerichtet werden? Auch wenn die katholische Theologie zwischen der Marienverehrung und der allein Gott gebührenden Anbetung unterscheidet, wird im Marienkult ein Mensch zum Adressaten des Gebets gemacht.

Oder wie weit lässt sich die Verehrung von Bildern und Statuen mit den Zehn Geboten Gottes vereinbaren?

Du sollst dir kein Kultbild machen und keine Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. Du sollst dich nicht vor ihnen niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifersüchtiger Gott. (Exodus 20,4-5a)

Es wäre schön, wenn Katholiken diesen offensichtlichen Götzendienst in den Vatikanischen Gärten zum Anlass nehmen und das ganze katholische Glaubenssystem auf Basis der Bibel hinterfragen. Es geht um keine Kleinigkeit. Es geht um die Wahrheit.

Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien. (Johannes 8,32)

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