Die Frontsäulen des frisch renovierten Parlamentsgebäudes erstrahlen nächtens in den Farben des Regenbogens. Nicht im vollen Spektrum der Farben des natürlichen Regenbogens, der uns an den Friedensbund Gottes mit der Menschheit erinnert, sondern in den sechs Farben eines reduzierten Regenbogens, der für Diversität und Weltoffenheit stehen soll, aber in Wahrheit ein Ausdruck des Kampfes gegen die Moral, die Gott jedem Menschen ins Herz gelegt hat, ist. Dieser Regenbogen steht für alle möglichen sexuellen Abirrungen, nicht aber für den von Gott gewollten Ort der Sexualität einer monogamen Ehe zwischen Mann und Frau in Treue bis zum Tod. Eine Beziehung, die den aus ihr entspringenden Kindern einen Raum der Geborgenheit und des Schutzes schenkt.
Der Ort, an dem gerechte Gesetze beschlossen werden sollten, schmückt sich mit dem Symbol einer neuen gott-losen Religion, die keinen oder höchstens einen „queeren“ Gott kennt.
Dadurch wird wieder einmal gezeigt, dass es den verantwortlichen Politikern nicht um die Menschen und den Schutz der Schwachen geht, sondern um das Durchsetzen einer Ideologie, die die Grundlagen einer gerechten Gesellschaft bekämpft.
Vor fast einem halben Jahrhundert wurde in diesem Parlament ein Gesetz beschlossen, das ungeborenen Menschen das Recht auf Leben abspricht und zur Tötung freigibt. Man kann davon ausgehen, dass seither mindestens 1,5 Millionen Menschen im Mutterleib getötet wurden. Es gibt keine bedeutende politische Kraft, die dieses Töten beenden möchte. Im Gegenteil: Ende 2021 wurde der erste Schritt zur „Euthanasie“ gesetzt, um auch alten Menschen das Leben nehmen zu können.
Auch das Gesetz zur sogenannten Impfpflicht, das erfreulicherweise am Widerstand der Menschen gescheitert ist, hat gezeigt, wie wenig Wert der Gesetzgeber dem Leben und der Freiheit der Menschen beimisst. Leider mussten viele, die sich – oft unter Druck – die mit Abtreibung verbundenen Genpräparate injizieren ließen, große gesundheitliche Schäden oder sogar den Tod erleiden.
Was die homosexuell lebenden Menschen betrifft, so gibt es in Österreich keine gesetzliche Diskriminierung. Mit der Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wurde im Gegenteil die schützenswerte Institution der Ehe schwer beschädigt. Die Ehe verdient einen besonderen gesetzlichen Schutz nicht wegen der zwischen den Ehepartnern praktizierten Sexualität, sondern weil eine eheliche Beziehung eine Offenheit für Kinder hat. Aus einer homosexuellen Beziehung können nun einmal keine Kinder entstehen.
Das Parlament hat alle gesetzlichen Benachteiligungen homosexueller Menschen beseitigt. Die Beleuchtung drückt daher nicht eine Solidarität mit benachteiligten Menschen aus, sondern stellt ein Bekenntnis zu sexuellen Verirrungen und gegen die Ehe und Familie aus. Das Parlament bekennt sich zum Kampf gegen die Grundsäulen der Gesellschaft.
Biblisch betrachtet ist klar:
Die ganze Welt steht unter der Macht des Bösen. (1 Johannes 5,19b)
Darum ist von einer Regierung, die aus Menschen dieser Welt besteht, denen es um ihre eigene Macht, aber nicht um Gott geht, nicht zu erwarten, dass nur Gutes von ihr kommt. Das Reich Jesu Christi ist nicht von dieser Welt (Johannes 18,36). Volle Gerechtigkeit wird es erst in der Ewigkeit geben. Einem Christen wird es nie darum gehen, einen Gottesstaat zu errichten. Der Staat soll nicht „christlich“ sein, aber er soll ethisch sein. Er soll die Grundrechte jedes Menschen schützen und sich nicht zum Diener einer Ideologie machen.
Die bunt beleuchteten Säulen des Parlaments zeigen, dass derzeit sehr vieles im Argen liegt.