Der HERR öffnet die Augen der Blinden, der HERR richtet auf die Gebeugten, der HERR liebt die Gerechten. (Psalm 146,8)
Neben anderem Guten, das Gott wirkt, lesen wir in Psalm 146, dass der HERR die Augen der Blinden öffnet.
Wenn wir aber in den Schriften des Alten Testaments nach der Heilung eines Blinden suchen, werden wir nicht fündig.
Wohl aber lesen wir in Jesaja 35:
5 Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. 6 Dann springt der Lahme wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen frohlockt, denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen und Flüsse in der Steppe. (Jesaja 35,5-6)
Der Prophet spricht hier über die künftige Heilszeit, in der Gottes Herrlichkeit über seinem Volk sein wird.
In Jesaja 42 lesen wir, dass der kommende Knecht des HERRN es sein wird, der blinde Augen öffnen soll.
6 Ich, der HERR, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der Nationen, 7 um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft. (Jesaja 42,6-7)
Jesus ist dieser Knecht Gottes. Er ist es, der den Blinden die Augen geöffnet hat. Berichte über die Heilungen von Blinden finden wir in
- Matthäus 9,27-30
- Matthäus 12,22
- Matthäus 15,30-31
- Matthäus 20,29-34 // Markus 10,46-52 // Lukas 18,35-43
- Matthäus 21,14
- Markus 8,22-26
- Lukas 7,21
- Johannes 9,1-7.
Dieser Vergleich zwischen den Texten des Alten und des Neuen Testaments ist beeindruckend. Das Alte Testament spricht von Gott als demjenigen, der die Augen der Blinden öffnet. Im Neuen Testament ist es Jesus, der genau das tut.
Das ist in sich noch kein Beweis für die Gottheit Jesu. Es zeigt aber, dass Gott in und durch Jesus gewirkt hat, weil er diese großartigen Wunder vollbracht hat, die das Alte Testament als Gottes Wirken darstellt. Durch diese Wunder hat Gott die Worte Jesu bestätigt, ebenso wie den einzigartigen Anspruch, mit derselben Ehre verehrt zu werden wie sein himmlischer Vater.
… damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Johannes 5,23)
Jesus lebt und wirkt auch heute. Er, der seinen blinden Zeitgenossen das Augenlicht geöffnet hat, möchte auch heute den Menschen, die sich von Sünden, vom Materialismus oder falschen Religionen verblenden lassen haben, die geistlichen Augen öffnen, damit sie Gottes Wahrheit erkennen können. Er möchte die Blindheit wegnehmen und einen klaren Blick auf Gott schenken.
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12)