Zur Steinigung einer Ehebrecherin – Jesus und Mohammed im Vergleich

Im Johannesevangelium lesen wir über eine Situation, als eine Ehebrecherin zu Jesus gebracht wurde:

1 Jesus aber ging zum Ölberg. 2 Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. 3 Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte 4 und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. 5 Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? 6 Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. 8 Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie das gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. 10 Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? 11 Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! (Johannes 8,1-11)

Nach der islamischen Überlieferung ereignete sich ca. 600 Jahre später eine ähnliche Begebenheit:

Imran b. Husain berichtete, dass eine Frau von Juhaina zum Gesandten Allahs kam und dass sie aufgrund eines Ehebruches schwanger geworden war. Sie sagte:
Gesandter Allahs, ich habe etwas getan, wofür mir (vorgeschriebene Strafe) auferlegt werden muss. So lege diese Strafe auf mich. Der Gesandte Allahs rief ihren Herrn und sagte: Behandle sie gut, und wenn sie gebiert, bring sie zu mir! Er tat entsprechend. Dann sprach ihr der Gesandte Allahs das Urteil und ihre Kleider wurden um sie gebunden und sie wurde zu Tode gesteinigt. Dann betete er über ihrem (Leichnam). Daraufhin sagte Umar zu ihm: Gesandter Allahs, du betest für sie, wo sie doch Ehebruch begangen hat! Daraufhin sagte er: Sie hat eine derartige Reue gewirkt, dass, wenn diese auf siebzig Männer von Medina aufgeteilt würde, das genug sein würde. Hast du eine bessere Reue als diese gefunden, dass sie ihr Leben für Allah, den Majestätischen geopfert hat? (Sahih Muslim 1696a – eigene Übersetzung aus dem Englischen)

Jesus sah, dass diese Frau von seinen jüdischen Gegnern dazu missbraucht wurde, um ihm eine Falle zu stellen. Hätte Jesus gesagt, dass sie gesteinigt werden sollte, konnte das als ein Anklagegrund bei den Römern verwendet werden, da damals nur die römische Obrigkeit das Recht zur Todesstrafe besaß. Andererseits hätte man Jesu im Falle einer Ablehnung der Steinigung Ungehorsam dem mosaischen Gesetz gegenüber vorwerfen können. Jesus ging nicht direkt auf die Frage seiner Gegner ein. Erst nach wiederholter Nachfrage sagte er: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie“ (Vers 7). Er zeigte dadurch seinen Gegnern, dass es ihnen nicht wirklich um den Gehorsam gegenüber Gottes Gesetz ging, sondern um ihre eigenen taktischen Ziele. Bezeichnenderweise hatten sie nur die Frau, nicht aber den Mann, mit dem sie gesündigt hatte, zu Jesus gebracht.

Jesus ging es aber nicht nur darum, die Bosheit seiner Gegner aufzuzeigen. Er kam, um Gottes Liebe und Barmherzigkeit zu offenbaren. Auch diese Frau, die schwer gesündigt hatte, sollte Gottes Zuwendung erfahren. Jesus schenkte ihr die Möglichkeit zur Umkehr, ohne dabei ihre Sünde zu leugnen oder kleinzureden. Jesus nahm die Sünde ernst, schenkte zugleich aber einen Ausweg aus ihr. Er, der ohne Sünde war, öffnete der Ehebrecherin einen Weg zur Umkehr.

Die Situation bei Mohammed war etwas anders. Es gab dort keine Gegner, die Mohammed eine Falle stellen wollten. Die Ehebrecherin kam selber zu Mohammed und bekannte ihre Sünde. Sie wusste, dass sie schuldig geworden war und kannte die Strafe, die sie erwartete. Es scheint, dass ihre Sünde sie so stark bedrückte, dass sie sogar bereit war, dafür den Tod auf sich zu nehmen. Mohammed drückte nach ihrer Hinrichtung auch seine Wertschätzung für ihre Reue aus. Doch sah er offensichtlich keine andere Möglichkeit, als diese Frau mit dem Tod zu bestrafen. Mohammed kannte nur die Strenge des Gesetzes, nicht aber die Barmherzigkeit eines liebenden Gottes, der die Menschen zur Umkehr führen möchte. Der Weg der Liebe, den uns Jesus eröffnet hat, war Mohammed unbekannt.

Auch hier bleibt die Frage offen, was mit dem Mann war, der mit dieser Frau gesündigt hatte. Es scheint, dass Mohammed kein besonderes Interesse hatte, auch diesen zu bestrafen.

Ein zusätzliches Problem aufseiten Mohammeds war, dass er selber nicht ohne Sünde war. Er war nach den Worten Jesu ein Ehebrecher.

Jesus sagte:

Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; auch wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann entlassen worden ist, begeht Ehebruch. (Lukas 16,18)

Genau das hat Mohammed getan. Er heiratete Zainab, die Frau seines Adoptivsohnes Zaid, der sich von ihr trennte, nachdem er gemerkt hatte, dass sie seinem Adoptivvater gefiel. In Sure 33,37 wird dieser Ehebruch sogar als von Allah befohlen dargestellt. Vor diesem Hintergrund wird das Verhalten Mohammeds noch bedenklicher. Sich selbst gewährte er im Falle des Ehebruchs nicht nur großzügig Vergebung, sondern stellte seine Verbindung mit seiner Schwiegertochter sogar noch als Befehl Allahs dar. Da erscheint die Strenge Mohammeds gegenüber der Ehebrecherin, deren Steinigung er forderte, in einem ganz anderen Licht.

Jesus, der ohne Sünde war, brachte Barmherzigkeit. Mohammed, der Sünder, verlangte die Steinigung anderer Sünder und rechtfertigte seine eigene Sünde durch einen angeblichen Befehl Allahs.

Wer von beiden weist uns den Weg zu Gott?

Denn das Gericht ist erbarmungslos gegen den, der nicht mit Erbarmen gehandelt hat. Erbarmen triumphiert über das Gericht. (Jakobus 2,13)

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