Was vor Gott zählt

27 Es geschah aber: Als er das sagte, da erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und rief ihm zu: Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat! 28 Er aber erwiderte: Ja, selig sind vielmehr, die das Wort Gottes hören und es befolgen. (Lukas 11,27-28)

Die Frau aus der Menge könnte für viele Katholiken oder Orthodoxe stehen, für die Maria, die Mutter Jesu, eine besondere Bedeutung hat. Obwohl diese Frau vieles, was diese Menschen machen, nicht gemacht hat. Für sie war Maria kein Objekt religiöser Verehrung. Sie hat Maria nicht als ihre Mittlerin betrachtet, auch nicht als ihre Mutter. Im Grunde wollte diese Frau nur ausdrücken, wie groß und bedeutsam Jesus ist. Weil Jesus von Gott gesandt war, deswegen sei auch seine Mutter glücklich zu preisen. Die Frau, die einen so großen Sohn hat, ist zu beglückwünschen.

Trotzdem hat Jesus diese Frau korrigiert. Was vor Gott zählt, ist nicht die Verwandtschaft. Gott schaut nicht auf die Person (Galater 2,6). Die Seligkeit besteht nicht in einer leiblichen oder familiären Nähe zum Erlöser. Die Seligkeit besteht im Hören und Tun des Wortes Gottes. Vor Gott zählt ein gehorsames Herz, ein Leben, das nicht den eigenen Wünschen folgt, sondern beständig nach Gottes Willen sucht.

Das hat Maria – wie viele andere – getan. Deswegen – und nur deswegen – ist sie selig zu nennen. Ganz ohne jede religiöse Verehrung, die einzig und allein dem ewigen Schöpfer gebührt.

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