„Glaub an dich!“ und die Folgen

Im „Pride Month“ Juni, dem Monat des Stolzes, präsentieren sich viele Firmen und Institutionen in Regenbogenfarben, um so ihr Bekenntnis zur „Diversität“ abzulegen. Ob das aus Überzeugung oder aus Unterwürfigkeit unter den Zeitgeist geschieht, ist eine andere Frage. Aber so ist die Welt heute. Man versucht sich durch Anbiederung an die jeweils aktuelle Strömung beliebt zu machen. Ob das gut oder schlecht ist, spielt da weniger Rolle.

Mir ist heute eine riesige Baustellenabdeckung mit der Werbung einer Bank vor dem Hintergrund der Regenbogenfarben aufgefallen. Es soll hier nicht um diese Bank gehen. Mich hat der Werbespruch „Glaub an dich!“ in Verbindung mit dem zum Symbol sexueller Diversität degradierten Regenbogen zum Nachdenken gebracht.

Der Slogan „Glaub an dich!“ soll zu Selbstvertrauen anregen und in weiterer Folge zum Vertrauen in die Bank, der man sein Geld anvertraut oder die mein Selbstvertrauen in Zukunftspläne durch einen Kredit zu stützen bereit ist – sofern sie mich als vertrauenswürdig erachtet.

Aber was hilft Selbstvertrauen, wenn das Vertrauen in Gott fehlt? Der wichtigere Aufruf ist: „Glaube an Gott!“ Nur im Vertrauen auf Gott komme ich zur richtigen Selbsterkenntnis und kann richtige Entscheidungen treffen. Das betrifft viel mehr als nur die Finanzen. Da geht es um das ganze Leben.

Im Vertrauen auf Gott kann mir Gott seinen Maßstab von Gut und Böse zeigen. Grundsätzlich kennt jeder diesen Maßstab. Gott hat ihn jedem Menschen ins Herz gelegt. Doch ist das Gewissen oft durch sündiges Handeln und Gleichgültigkeit geschwächt und verschüttet worden. Im Glauben an Gott wird diese grundsätzliche Erkenntnis wieder freigelegt und durch das Tun des Richtigen gestärkt.

Glaube ich nur an mich, so stehen meine eigenen Ziele im Vordergrund. Da kann es leicht geschehen, dass mir diese Ziele wichtiger sind als das Gewissen. In weiterer Folge verwischen die Grenzen zwischen dem Guten und dem Schlechten. Wenn ich nur an mich glaube, habe ich keine tragfähige Basis für mein Leben. Letztlich verliere ich mich selbst, wenn ich mich und meine Pläne im Zentrum habe.

25 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. 26 Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen? (Matthäus 16,25-26)

Wenn man nicht auf Gott hört, um vermeintlich sich selbst zu verwirklichen, besteht die große Gefahr, dass man sich dann erst recht nicht selbst verwirklicht, sondern sich für Einflüsse öffnet, die nicht mein Bestes wollen. Der klare Maßstab Gottes wird eingetauscht gegen die Beliebigkeit des jeweiligen Zeitgeists.

Das verändert zum Beispiel auch den Blick auf die Sexualität. Gott hat den Menschen dieses Geschenk gemacht, damit Mann und Frau in einer auf Lebenszeit angelegten monogamen Ehe einander ihre Liebe schenken und den in dieser Verbindung von Gott geschenkten Kindern in einer stabilen Familie einen geschützten Raum schenken, in dem sie eine gute Vorbereitung für ihren Lebensweg erfahren. Vor Gott gibt es keine „Diversität“ sexueller Lebensformen. Gott hat die Sexualität nicht zur kurzfristigen Triebbefriedigung mit unterschiedlichen Partnern egal welchen Geschlechts geschenkt, sondern zum Ausdruck einer verantwortungsbewussten Liebe zwischen Mann und Frau für das ganze Leben.

Dieser Maßstab ist heute weitgehend verloren gegangen, auch in „kirchlichen“ Kreisen. Das konnte deswegen geschehen, weil der Glaube an Gott nicht die lebensbestimmende Wirklichkeit ist. Wer nicht an Gott, sondern an sich selbst glaubt, verliert sich selbst und kann so zum Spielball verschiedener Ideologien werden, die nicht nur den Weg in Gottes Ewigkeit versperren, sondern auch in das irdische Leben viel Unglück bringen.

Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. (Johannes 6,47)

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