134b Und Allah liebt die Gutes Tuenden 135 und diejenigen, die, wenn sie eine Abscheulichkeit begangen oder sich selbst Unrecht zugefügt haben, Allahs gedenken und dann für ihre Sünden um Vergebung bitten – und wer sollte die Sünden vergeben außer Allah? – und (die) nicht auf dem beharren, was sie getan haben, wo sie doch wissen. (Sure 3,134-135)
In dieser Koranstelle wird betont, wie wichtig es ist, von seinen Sünden umzukehren und für sie um Vergebung zu bitten. Die Frage „Wer sollte die Sünden vergeben außer Allah?“ ist rhetorisch zu verstehen. Es wird festgehalten, dass allein Allah vergeben kann, keiner sonst.
Dieser Satz erinnert an die Frage der Schriftgelehrten in Markus 2:
1 Als er nach einigen Tagen wieder nach Kafarnaum hineinging, wurde bekannt, dass er im Hause war. 2 Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. 3 Da brachte man einen Gelähmten zu ihm, von vier Männern getragen. 4 Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Liege durch die Öffnung hinab. 5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! 6 Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten in ihrem Herzen: 7 Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott? (Markus 2,1-7)
Der letzte Satz kann auch übersetzt werden:
Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?
Markus setzt seinen Bericht fort:
8 Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr in euren Herzen? 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Liege und geh umher? 10 Damit ihr aber erkennt, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben – sagte er zu dem Gelähmten: 11 Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Liege und geh nach Hause! 12 Er stand sofort auf, nahm seine Liege und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle in Staunen; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen. (Markus 2,8-12)
Jesus hat durch die Heilung des Gelähmten bestätigt, dass er die Vollmacht zur Sündenvergebung hat. Da nur Gott die Sünden vergeben kann, hat Jesus dadurch auch auf sein göttliches Wesen hingewiesen.
Laut Sure 3,3 sollte der Koran („das Buch mit der Wahrheit“) bestätigen, was vor ihm offenbart war, also auch das Evangelium.
Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Thora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt,
Das führt zu folgender Schlussfolgerung:
- Der Koran lehrt, dass nur Allah Sünden vergeben kann.
- Der Koran setzt Allah mit dem Gott der Bibel gleich.
- Der Koran gibt vor, das Evangelium zu bestätigen.
- Das Evangelium bezeugt, dass Jesus die Vollmacht zur Sündenvergebung hat.
- ⇒ Der Koran bestätigt dadurch indirekt die Gottheit Jesu.
Das Argument, dass die Bibel verfälscht worden sei, geht ins Leere, da das Evangelium, das vom Koran im 7. Jahrhundert bestätigt worden ist, dasselbe Evangelium ist, das uns heute vorliegt. Darum sollen Muslime an Jesus glauben, um Vergebung für ihre Sünden zu erlangen.
Von ihm (Jesus) bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. (Apostelgeschichte 10,43)