Und das zu bestätigen, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und um euch einiges von dem zu erlauben, was euch verboten war. Und ich bin mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen; so fürchtet Allah und gehorcht mir! (Sure 3,50)
Dieser Vers findet sich im Koran im Munde Jesu. In den Versen 3,49-51 fasst der koranische Jesus sein Wirken zusammen.
49 Und (Er wird ihn schicken) als einen Gesandten zu den Kindern Isrāʾīls (, zu denen er sagen wird): ‚Gewiß, ich bin ja mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen: daß ich euch aus Lehm (etwas) schaffe, (was so aussieht) wie die Gestalt eines Vogels, und dann werde ich ihm einhauchen, und da wird es ein (wirklicher) Vogel sein. Und ich werde mit Allahs Erlaubnis den Blindgeborenen und den Weißgefleckten heilen und werde Tote mit Allahs Erlaubnis wieder lebendig machen. Und ich werde euch kundtun, was ihr eßt und was ihr in euren Häusern aufspeichert. Darin ist wahrlich ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid. 50 Und das zu bestätigen, was von der Thora vor mir (offenbart) war, und um euch einiges von dem zu erlauben, was euch verboten war. Und ich bin mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen; so fürchtet Allah und gehorcht mir! 51 Gewiß, Allah ist mein Herr und euer Herr; so dient Ihm. Das ist ein gerader Weg‘.
Im Vergleich zu den Worten Jesu in der Bibel ist das eine knappe, aber auch unvollständige Zusammenfassung. Wir finden hier eine Bestätigung der Wunder Jesu, wobei an erster Stelle ein Wunder genannt wird, das der Autor aus einer apokryphen Quelle geschöpft hat. Gerade bei diesem Wunder wird Jesus die sonst für Gott reservierte Tätigkeit des Schaffens zugeschrieben. Wir finden hier also einen koranischen Hinweis auf die Gottheit Jesu. Korrekt wird geschrieben, dass Jesus die Thora bestätigt, aber doch einiges von dem erlaubt, was verboten war, was gut zu Markus 7,19 passt, wo Jesus die Speisen für rein erklärt.
Vor allem aber erwartet Jesus unseren Gehorsam. Gottesfurcht ist direkt mit dem Gehorsam Jesus gegenüber verbunden.
Wenn ein Muslim dieser Koranstelle entsprechen will, muss er Jesus gehorchen. Er kann Jesus aber nur gehorchen, wenn er weiß, was Jesus gesagt hat. Die Worte Jesu lesen wir im Evangelium, das auch nach dem Zeugnis des Korans nicht verfälscht worden ist. Wer wirklich Muslim sein will, kommt am Evangelium nicht vorbei. Ohne Evangelium kann er den Willen Jesu nicht erkennen und kann somit auch Jesus nicht gehorchen.
Und trotzdem ist das Evangelium den allermeisten Muslimen bestenfalls dem Namen nach bekannt. In manchen muslimischen Staaten wie Saudi-Arabien ist es sogar verboten. Gehört Sure 3,50 nicht zum Koran?
Muslime, die ihren Glauben an Gott ernst nehmen, gehorchen Jesus und lesen das Evangelium, um seine Worte zu erfahren und zu tun. Wer das macht, wird mit Simon Petrus bekennen:
Du hast Worte des ewigen Lebens. (Johannes 6,68b)