Offenbarung 3,21 – eine Hilfestellung für Jehovas Zeugen

Wer siegt, dem werde ich gestatten, sich mit mir auf meinen Thron zu setzen, so wie ich gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe. (Offenbarung 3,21; Neue Welt Übersetzung 2018)

Dieses Schlusswort aus dem Sendschreiben an die Gemeinde von Laodicea war nicht nur für die ersten Leser dieser Worte eine große Ermutigung. Die von Jesus ausgesprochene Verheißung gilt allen, die ihm nachfolgen und ihm bis zum Ende die Treue bewahren.

Diese Worte sollten auch den Zeugen Jehovas eine Hilfestellung geben. Im Licht dieses Verses können sie zwei oder vielleicht drei der zentralen Dogmen der Wachtturmgesellschaft infrage stellen.

Wer darf auf dem Thron Christi sitzen?

Nach Lehrmeinung der Zeugen Jehovas haben nur 144.000 Auserwählte eine himmlische Berufung. Alle anderen Gläubigen, eine große Volksmenge, verbringen die Ewigkeit in einem irdischen Paradies.

Doch was sagte Jesus der Gemeinde von Laodicea? „Den 144.000, die siegen, werde ich gestatten, sich mit mir auf meinen Thron zu setzen …“
Nein! Die Verheißung gilt jedem, der siegt, oder nach anderer Übersetzung, überwindet. Jeder, der in Gottes Kraft die Sünde und alle Anfechtungen des Bösen überwindet, wird, symbolisch gesprochen, am Thron Jesu sitzen. Er hat teil an seinem Sieg und an seiner Herrschaft. Es gibt keine zweigeteilte Hoffnung. Das Glück der Gläubigen ist die ewige Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater und seinem Sohn Jesus Christus.

Wann hat sich Jesus auf den Thron seines Vaters gesetzt?

Für die Wachtturmgesellschaft ist es klar:

Im Jahr 1914, also genau 2 520 Jahre nach der Zerstörung Jerusalems, wurde Jesus von Gott als König im Himmel eingesetzt. (Der Wachtturm, August 2012)

Ich habe hier nur eine beliebige Publikation herausgegriffen. Diese Lehre ist für Jehovas Zeugen zentral und ihn zahlreichen Artikeln zu finden. Die genaue Berechnung dieses Jahres ist ein Thema für sich und ist für einen späteren Beitrag vorgesehen.

Jesus hat aber bereits im 1. Jahrhundert durch Johannes der Gemeinde von Laodicea mitgeteilt, dass er sich bereits auf den Thron seines Vaters gesetzt hat. Was kann das anderes heißen, als dass er die Königsherrschaft im Himmel angetreten hat?

Was zählt mehr: das Wort Jesu oder eine komplizierte Berechnung der Wachtturmgesellschaft?

Auf dem Thron des Vaters

Jesus sagt, dass er sich mit dem Vater auf seinen Thron gesetzt hat. Wer darf auf dem Thron des ewigen Vaters sitzen? Bedeutet das nicht, dass Jesus dieselbe göttliche Würde und Macht wie sein Vater hat? Diese Stelle allein ist vielleicht noch kein hinreichender Grund, um die göttliche Natur Jesu zu lehren. Doch in Verbindung mit anderen Worten Jesu, weist auch Offenbarung 3,21 in die Richtung, dass Jesus als der ewige Sohn Gottes seinem himmlischen Vater an Macht und Ehre gleich ist.

Liebe Zeugen Jehovas, nehmt das Wort des Apostels Paulus zu Herzen!

Prüft alles. Haltet am Guten fest. (1 Thessalonicher 5,21; Neue Welt Übersetzung 2018)

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