Er kommt, um die Erde zu richten.

In die Hände klatschen sollen die Ströme, die Berge sollen jubeln im Chor vor dem HERRN, denn er kommt, um die Erde zu richten. Er richtet den Erdkreis in Gerechtigkeit, die Völker so, wie es recht ist. (Psalm 98,8-9)

In diesem Vers drückt der Psalmist die Freude der Schöpfung über das Kommen Gottes zum Gericht aus.

Eine ähnliche Stelle finden wir in Psalm 96,10-13:

10 Verkündet bei den Nationen: Der HERR ist König! Fest ist der Erdkreis gegründet, er wird nicht wanken. Er richtet die Völker so, wie es recht ist. 11 Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, es brause das Meer und seine Fülle. 12 Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst. Jubeln sollen alle Bäume des Waldes 13 vor dem HERRN, denn er kommt, denn er kommt, um die Erde zu richten. Er richtet den Erdkreis in Gerechtigkeit und die Völker nach seiner Treue.

Gottes Gericht ist ein Grund zur Freude, weil dadurch allem Unrecht, aller Unterdrückung, allem Morden und Lügen ein Ende bereitet wird. Für die Frevler und Gesetzesübertreter jedoch wird es keine Ursache zum Jubeln und Jauchzen geben. Aber jeder Mensch hat von seinem Schöpfer das Geschenk der Freiheit erhalten, die freilich mit der Verantwortung für das eigene Tun untrennbar verbunden ist.

Es liegt in unserer Hand, ob der Tag des Gerichts ein Tag der Freude oder ein Tag der Trauer ist. Es liegt an uns, ob wir unsere Sünden erkennen und bereuen, und uns von ihnen abwenden, um den Willen Gottes, unseres liebenden Vaters zu tun, oder ob wir unseren egoistischen Wünschen und Begierden Raum geben.

Darum heißt es bei Amos:

[…] mach dich bereit, deinem Gott gegenüberzutreten! (Amos 4,12b)

Jesus ist gekommen, uns auf die Begegnung mit unserem Gott vorzubereiten, da wir aus uns selbst heraus nicht zu der Veränderung, die wir benötigen, fähig sind.

Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. (Matthäus 1,21)

Er will uns VON den Sünden erlösen, nicht IN den Sünden. Er will unser Herz und Leben verändern, sodass wir von den Sünden frei werden können. Seine Liebe, die ihn dazu geleitet hat, sich völlig hinzugeben, möchte auch uns durch und durch prägen und verändern. Gottes Herrschaft soll in unserem Herzen, in unserem Leben beginnen. All unser Denken, Reden und Tun soll von ihm bestimmt sein.

Das ist es, was Gott will: eure Heiligung […] (1 Thessalonicher 4,3)

Wie diese Heiligung konkret aussieht, lesen wir an vielen Stellen des Neuen Testaments. Wenn wir 1 Thessalonicher 4 weiterlesen, ist ein wichtiger Punkt, der gottgewollte Umgang mit der Sexualität, angesprochen. Auch Epheser 4-5 oder Kolosser 3 oder vor allem die Bergpredigt in Matthäus 5-7 sind voll mit konkreten Hinweisen für verschiedenste Bereiche unseres Lebens. Gottes Herrschaft im Leben bleibt nicht unsichtbar.

In Matthäus 1,23 empfängt der Messias Jesus den symbolischen Namen Immanuel:  Gott mit uns.

In Jesus begegnet uns Gott. Gott wurde Mensch, um uns aus unseren Sünden und der sich daraus ergebenden Verlorenheit zu retten.

Jesus wird wiederkommen. Er, der zuerst als Retter gekommen ist, wird das zweite Mal als Richter kommen.

Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. (Matthäus 25,31-32)

Er kommt, um die Erde zu richten. In seinem Kommen kommt Gott. Er wird der Gottlosigkeit und Bosheit ein Ende bereiten und eine Gerechtigkeit schaffen, die in Ewigkeit bleibt.

Es liegt an uns, ob wir dann in den Jubel von Psalm 98 einstimmen können oder nicht.

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