Aischa berichtete:
Die Dinge, die das Gebet ungültig machen, wurden mir zuvor genannt. Sie sagten: „Das Gebet wird durch einen Hund, einen Esel und eine Frau ungültig gemacht (wenn sie vor den betenden Menschen vorbeigehen).“ Ich sagte: „Ihr habt uns (d. h. die Frauen) zu Hunden gemacht. Ich sah den Propheten beten, während ich in meinem Bett zwischen ihm und der Qibla lag. Immer wenn ich etwas brauchte, schlich ich mich davon, denn ich mochte es nicht, ihm gegenüberzutreten.“ (Buchari 511)
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Dieses von Buchari überlieferte und daher bei Sunniten als authentisch geltende Wort der Lieblingsfrau Mohammeds lädt uns zum Nachdenken über das Gebet ein, aber auch über den Wert von Frauen.
In der Bibel bin ich bis jetzt dem Ausdruck, dass etwas ein Gebet „ungültig macht“ oder „annulliert“, nicht begegnet. Es gibt aber Worte, die darauf hinweisen, warum Gott Gebete nicht hört.
15 Wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Wenn ihr auch noch so viel betet, ich höre es nicht. Eure Hände sind voller Blut. 16 Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen! Hört auf, Böses zu tun! 17 Lernt, Gutes zu tun! Sucht das Recht! Schreitet ein gegen den Unterdrücker! Verschafft den Waisen Recht, streitet für die Witwen! (Jesaja 1,15-17)
1 Seht her, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu helfen, sein Ohr ist nicht schwerhörig, sodass er nicht hört. 2 Aber eure Vergehen stehen trennend zwischen euch und eurem Gott; eure Sünden haben sein Gesicht vor euch verdeckt, sodass er nicht hört. 3 Denn eure Hände sind mit Blut befleckt, eure Finger mit Unrecht. Eure Lippen reden Lüge, eure Zunge flüstert Bosheit. 4 Keiner bringt gerechte Klagen vor, keiner hält ehrlich Gericht. Man stützt sich auf Nichtiges und redet Haltloses; man geht schwanger mit Unheil und gebiert Verderben. (Jesaja 59,1-4)
Es sind die Sünden, die Ungerechtigkeiten, die fehlende Hilfe an den Notleidenden, die den Menschen von Gott trennen, sodass Gott das Gebet nicht erhört.
Wer den Herrn aufrichtig sucht, wird das Unrecht aus seinem Leben entfernen, Gott von ganzem Herzen um Vergebung bitten. Dann lässt sich Gott von ihm finden.
6 Sucht den HERRN, er lässt sich finden, ruft ihn an, er ist nah! 7 Der Frevler soll seinen Weg verlassen, der Übeltäter seine Pläne. Er kehre um zum HERRN, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen. (Jesaja 55,6-7)
Jakobus schreibt:
Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Leidenschaften zu verschwenden. (Jakobus 4,3)
Gott ist kein Automat, in den wir die richtige Anzahl von Gebeten einwerfen, damit er dann unsere Wünsche erfüllt. Gebet ist Ausdruck der Beziehung, die Gottes Kinder zu ihrem himmlischen Vater haben. Darum hat Jesus uns auch gelehrt, so zu beten:
7 Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. 9 So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, […] (Matthäus 6,7-9)
Es geht nicht um eine Leistung, die wir vor Gott erbringen, wo Gott dann prüft, ob die äußere Form der ihm vorgetragenen Texte korrekt ist, ob wir diese Texte in der richtigen Umgebung gesprochen haben, ob wir dabei unseren Blick in die richtige Richtung gewandt haben … Der Vater schaut auf das Herz seiner Kinder. Es geht um die Liebe, nicht um eine Leistung, die annulliert werden könnte.
Wenn ich mich von ganzem Herzen Gott zuwende, kann doch kein vorbeilaufendes Tier, ob Esel, Hund oder Schwein …, meine Beziehung zu Gott stören. Ist Gott so schwach, dass meine Worte, die ich zu ihm richte, durch ein Tier, das er doch gut geschaffen hat (Genesis 1,25), den Weg zum Allmächtigen und Allgegenwärtigen nicht finden?
Als Jesus einige Tage vor seinem Tod nach Jerusalem einzog, saß er auf einem Esel.
14 Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf – wie es in der Schrift heißt: 15 Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. (Johannes 12,14-15)
Ich gehe davon aus, dass Jesus auch in dieser Situation im Gebet mit seinem Vater verbunden war. War dann sein Gebet ungültig?
Warum wird das Gebet nicht nur von Eseln und Hunden, sondern sogar von Frauen „ungültig gemacht“? Sogar die Lieblingsfrau Mohammeds hat das nicht verstanden und gesagt:
„Ihr habt uns (d. h. die Frauen) zu Hunden gemacht. […]“
Aber sie hat diese demütigende Regel respektiert und sich danach gerichtet.
Wenn ein Mann sich durch eine Frau vom Gebet ablenken lässt, dann liegt das in erster Linie am Mann und nicht an der Frau. Dann soll der Mann sein Herz reinigen und sich so Gott zuwenden.
Wie ist es im umgekehrten Fall? Wird das Gebet einer Frau durch einen Mann ungültig gemacht? Davon ist in der islamischen Überlieferung keine Rede.
Wir sollten auch die Worte des Apostels Petrus beachten:
Ebenso sollt ihr Männer im Umgang mit den Frauen rücksichtsvoll sein, denn sie sind der schwächere Teil; ehrt sie, denn auch sie sind Erben der Gnade des Lebens. So wird euren Gebeten nichts im Weg stehen. (1 Petrus 3,7)
Die Männer sind aufgefordert, rücksichtsvoll mit den Frauen umzugehen, sie zu ehren und zu achten. So können sie gemeinsam vor Gott stehen und zu ihm beten. Was den Gebeten im Weg steht, ist nicht die Frau, sondern die Gesinnung eines Mannes, der auf die Frau herabblickt und sie als etwas Minderwertiges betrachtet. Ob die Frau vor oder hinter oder neben einem Mann steht, ist dabei irrelevant. Gott sieht auf das Herz.
Hat jemand, der eine Frau auf einer Ebene mit einem Hund oder einem Esel sieht, die Gesinnung, in der er vor den reinen und heiligen Gott treten darf?
Nahe ist der HERR den zerbrochenen Herzen und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe. (Psalm 34,19)
Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. (Galater 3,28)