Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit. (Hebräer 13,8)
Im Hebräerbrief steht dieser Satz vor einer Warnung vor falschen Lehren. Im Vers davor erinnert der Schreiber seine Leser an das Vorbild derer, die ihnen das Wort verkündet haben. Zwischen diesem Blick auf die Vorbilder im Glauben und der Warnung vor dem Irrtum steht eine kurze und prägnante Aussage über Jesus.
Jesus ist unwandelbar. Er war die Basis, auf der die ersten Verkünder gebaut haben. Er ist die Grundlage für alle späteren Generationen. Nur das Bauen auf ihm als dem einzigen Fundament bewahrt vor falschen Lehren.
Mit dem „Gestern“ verweist der Autor auf das irdische Leben und Wirken Jesu zurück. Er schreibt nicht „seit Ewigkeit“, sondern „gestern“.
Der Sohn Gottes ist ewig. Bereits im ersten Kapitel wird dargelegt, dass Gott durch ihn die Welt erschaffen hat (Hebräer 1,2). Er ist es, der das All durch sein machtvolles Wort trägt (Hebräer 1,3). Als Sohn Gottes hat er keinen Anfang. Er ist aber zu einem ganz konkreten Zeitpunkt Mensch geworden, als seine jungfräuliche Mutter ihn durch ein Wunder Gottes empfangen hat. Seither („gestern“) ist er Gott und Mensch in einer Person vereint. Die Menschwerdung war nicht nur eine kurze Episode bis zu seinem Tod am Kreuz. Nein, er ist Mensch für alle Ewigkeit.
Nach der Himmelfahrt Jesu empfingen die Jünger die Botschaft der Engel:
Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen. (Apostelgeschichte 1,11)
Er wurde als Mensch erhöht, als Mensch wird er wiederkehren.
Das ist die größte Ehre des Menschengeschlechts, dass Gottes ewiger Sohn einer von uns geworden ist, dass ein Mensch auf dem Thron des Vaters sitzt, der Mensch Jesus, der in einer Person mit dem ewigen Sohn Gottes untrennbar verbunden ist.
Hebräer 13,8 erinnert an Psalm 102,28, wo der Beter zu Gott spricht:
Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre enden nie.
Diesen Psalm (Verse 26-28) hat der Schreiber des Hebräerbriefs in Kapitel 1,10-12 bereits auf den Sohn bezogen und dadurch seinen Glauben an die Gottheit Jesu klar zum Ausdruck gebracht.
Jesus ist ewig wie sein Vater. Er ist das unerschütterliche Fundament, auf dem wir bauen können. Wer sich ihm anvertraut, hat teil an seinem ewigen Leben.
Darum wollen wir dankbar sein, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, und wollen Gott so dienen, wie es ihm gefällt, in ehrfürchtiger Scheu. (Hebräer 12,28)