Nach der Islamischen Tradition hat Mohammed den Koran unter Vermittlung des Engels Gabriel empfangen. Der Engel Gabriel begegnet uns bereits Jahrhunderte vor Mohammed in der Bibel. Vergleichen wir den Gabriel der Bibel mit dem, was die islamische Tradition über ihn sagt!
1 Im Buch Daniel
Im 8. Kapitel des Buches empfängt Daniel eine Vision über einen Widder und einen Ziegenbock und ein Verbrechen am Heiligtum Gottes. Als Daniel diese Vision zu verstehen suchte, kam ihm der Engel Gabriel zu Hilfe:
15 Während ich, Daniel, noch diese Vision hatte und sie zu verstehen suchte, da stand vor mir einer, der aussah wie ein Mann. 16 Und über dem Ulai-Kanal hörte ich eine Menschenstimme, die rief: Gabriel, erkläre ihm die Vision! 17 Da kam er auf mich zu. Als er nähertrat, erschrak ich und fiel mit dem Gesicht zu Boden. Er sagte zu mir: Mensch, versteh: Die Vision betrifft die Zeit des Endes. 18 Während er mit mir redete, lag ich ohnmächtig da, mit dem Gesicht am Boden. Da berührte er mich und stellte mich wieder auf die Beine. 19 Dann sagte er: Siehe, ich kündige dir an, was in der letzten Zeit, der Zeit des Zorns, geschehen wird; denn die Vision bezieht sich auf die Zeit des Endes. (Daniel 8,15-19)
Anschließend erklärt Gabriel dem Propheten die Vision. Mit dem Inhalt dieser Vision möchte ich mich hier aber nicht beschäftigen.
Es fällt auf, dass Daniel durch die Begegnung mit dem Engel sehr erschrocken war. Er fällt zu Boden. Das erste, was Gabriel macht, ist dass er den Propheten berührt und ihn aufrichtet, um ihm den Inhalt der Vision zu erklären.
2 Zacharias
5 Es gab in den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, einen Priester namens Zacharias, der zur Abteilung des Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; ihr Name war Elisabet. 6 Beide lebten gerecht vor Gott und wandelten untadelig nach allen Geboten und Vorschriften des Herrn. 7 Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar und beide waren schon in vorgerücktem Alter. 8 Es geschah aber, als seine Abteilung wieder an der Reihe war und er den priesterlichen Dienst vor Gott verrichtete, 9 da traf ihn, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los, in den Tempel des Herrn hineinzugehen und das Rauchopfer darzubringen. 10 Während er nun zur festgelegten Zeit das Rauchopfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. 11 Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. 12 Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. 13 Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. 14 Du wirst dich freuen und jubeln und viele werden sich über seine Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon vom Mutterleib an wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. 16 Viele Kinder Israels wird er zum Herrn, ihrem Gott, hinwenden. 17 Er wird ihm mit dem Geist und mit der Kraft des Elija vorangehen, um die Herzen der Väter den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zu gerechter Gesinnung zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. 18 Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. 19 Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. 20 Und siehe, du sollst stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschieht, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist. 21 Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. 22 Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen und blieb stumm. (Lukas 1,5-22)
Auch Zacharias erschrak, als ihm der Engel erschien. Das erste Wort Gabriels war: „Fürchte dich nicht!“
3 Maria
26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret 27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35 Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36 Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38 Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. (Lukas 1,26-38)
Auch Maria erschrak bei der Begegnung mit dem Engel. Wiederum war das erste Wort nach dem Gruß: „Fürchte dich nicht!“
4 Mohammed
Von `A´ischa, Mutter der Gläubigen, Allahs Wohlgefallen auf ihr, die sagte:
Das erste, mit dem der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, die Offenbarung begann, war das wahrhaftige Traumgesicht während des Schlafs, er hatte keinen Traum gesehen, der sich nicht wie das Morgenlicht bewahrheitet hat. Danach wurde ihm (von Allah) die Einsamkeit lieb gemacht. Dazu wählte er die Berghöhle von Hira´, in die er sich gewöhnlich für mehrere Nächte zurückzog und Allahs Nähe suchte – eine Art Gottesverehrung. Anschließend begab er sich zu seiner Familie und kümmerte sich um die Versorgung der nächsten Runde, er kehrte dann abermals zu Chadidscha zurück, um sich für ähnliche Versorgung vorzubereiten. (Und dies geschah so weiter,) bis die Wahrheit zu ihm kam, während er sich in der Berghöhle von Hira´ aufhielt. Dort kam der Engel zu ihm und sagte: „Lies!“ Darauf sagte er: „Ich kann nicht lesen.“ (Der Prophet berichtete davon, indem) er sagte: „Da ergriff er mich und drückte mich bis zu meiner Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte erneut: ‚Lies!‘ Ich sagte (wieder): ‚Ich kann nicht lesen.‘ Da ergriff er mich und drückte mich zum zweiten Male bis zur Erschöpfung, ließ mich dann los und sagte: ‚Lies!‘ Ich sagte: ‚Ich kann nicht lesen‘, dann ergriff er mich und drückte mich zum dritten Mal, alsdann ließ er mich los und sagte: ‚Lies im Namen deines Herrn, Der erschaffen hat, den Menschen erschaffen hat aus einem Anhängsel. Lies, und dein Herr ist der Edelste, …‘ (Qur`an 96:1-3)“
Mit diesen Ayah (Versen) kehrte der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, mit einem bebenden Herzen zurück. Dann trat er bei (seiner Frau) Chadidscha Bint Chuwailid, Allahs Wohlgefallen auf ihr, ein und sagte: „Hüllt mich ein, hüllt mich ein!“ Sie hüllten ihn ein, bis die Furcht von ihm abließ. Hier dann erzählte er Chadidscha und berichtete ihr von dem Ereignis: „Ich bangte um mein Leben.“ (Sahih al-Buchari, Kapitel 1/Hadith Nr. 3)
Der Engel, der Mohammed erschien, verhielt sich anders als es Gabriel in den drei in der Bibel erzählten Fällen tat. Dreimal drückte er Mohammed bis zur Erschöpfung. Kein Wort des Trostes, keine Ermunterung, sich nicht zu fürchten. Der Engel, der Mohammed erschien, verbreitete Angst und Schrecken. Sollte das tatsächlich derselbe Gabriel gewesen sein, von dem die Bibel berichtet?