Ist Gott ein Folterknecht?

Diejenigen, die Unsere Zeichen verleugnen, werden Wir gewiß einem Feuer aussetzen. Jedesmal, wenn ihre Haut verbrannt ist, tauschen Wir sie ihnen gegen eine andere Haut aus, damit sie die Strafe kosten. Allah ist Allmächtig und Allweise. (Sure 4,56)

Ich bin auf diese Koranstelle das erste Mal durch jemanden aufmerksam gemacht worden, der in dieser Stelle ein „wissenschaftliches Wunder“ im Koran fand. Dieses Wunder kann z. B. hier unter Punkt 9 nachgelesen werden.

[…] Der Qur´an macht deutlich, dass Schmerz von der Haut abhängig ist. Die Entdeckung von Schmerzrezeptoren in der Haut ist eine ziemlich neue Entdeckung der Biologie.

Abgesehen davon, dass sich mir das hier vermutete Wunder nicht erschließt, da bereits die Steinzeitmenschen bei Brandwunden Schmerz in der Haut verspürt haben, und von Schmerzrezeptoren nichts im besagten Vers steht, ist den Apologeten des Islam nicht aufgefallen, welch schreckliche Vorstellung von Gott der Autor dieses koranischen Texts haben muss.

Die Hölle ist die schreckliche Konsequenz einer Entscheidung gegen Gott. Wer Gott ablehnt, kann keine Gemeinschaft mit ihm haben. Wer die Vergebung ablehnt, wird auf ewig mit seiner Schuld konfrontiert sein. Das ist schrecklich und schmerzhaft. Die Bibel verwendet zur Beschreibung dieses schlimmen Zustands die Bilder des Feuers und der Finsternis.

Aber es ist nicht so, dass Gott den Menschen bewusst Schmerz zufügen will, dass er die Menschen bewusst quälen will. Es ist eine Beleidigung Gottes, wenn man ihn so darstellt, als würde er seine Schöpfermacht dazu verwenden, um durch eine ständige Neuschaffung der Haut sicherzustellen, dass die Menschen ihre Schmerzen möglichst intensiv spüren.

Gott ist kein Folterknecht. Er möchte uns vor der Konsequenz unserer Sünden bewahren. Darum ist Jesus als Erlöser gekommen, um uns mit Gott zu versöhnen, damit wir in ihm ewiges Leben haben. Er will das Heil aller Menschen.

Er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. (1 Timotheus 2,4)

Er hat uns durch Jesus den Weg der Erlösung geebnet. Es liegt aber an uns, ihn zu gehen – durch Umkehr, Abkehr von den Sünden und Nachfolge Jesu.

Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt und gesandt, damit er euch segnet und jeden von seiner Bosheit abbringt. (Apostelgeschichte 3,26)

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