Natürlich geht das nicht, mag man sich denken. In der Bibel sind doch die Fundamente des Christentums gelegt. Stimmt. Aber wie schaut das praktisch aus?
Wie viele derer, die sich Christen nennen, lesen die Bibel? Für wie viele ist die Bibel das tägliche Brot?
Jesus hat gesagt:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. (Matthäus 4,4)
Diese Worte hat Jesus bereits in seiner Bibel gelesen, in Deuteronomium 8,3. Die Lebensnotwendigkeit des Wortes Gottes war den Gläubigen schon Jahrhunderte vor dem Kommen Jesu klar.
Kein Mensch vergisst darauf, seine täglichen Mahlzeiten einzunehmen. Falls doch, meldet sich bald der Magen und fordert sein Recht. Für die geistliche Nahrung haben wir leider keinen Magen, der knurrt, wenn er nichts bekommt. Hängt das vielleicht damit zusammen, dass die Beziehung zu Gott nicht so ist, wie sie sein sollte?
Wenn jemand einen Menschen liebt, dann hat er den Wunsch, mit diesem Menschen zusammenzusein, von ihm zu hören oder zumindest eine Nachricht zu bekommen.
Wenn wir Gott lieben, dann haben wir auch den Wunsch nach seinem Wort. Fehlt dieser Wunsch, weist das darauf hin, dass Gott doch nicht der Wichtigste in unserem Leben ist. Dann ist es Zeit, nach den Ursachen zu fragen. Was hindert meine Beziehung zum Herrn? Sünden sollen erkannt und bekannt werden. Es könnte auch sein, dass das „Christsein“ bisher nur eine Tradition war, aber keine Nachfolge Christi. Um das zu erkennen, ist gerade das Lesen der Bibel eine wichtige Hilfe. Die Bibel ist nicht nur ein historisches Dokument. Gott kann durch die Worte in ihr auch heute noch zu uns sprechen. Und er will es auch, wenn wir uns für ihn öffnen.
Folgende Bibelstellen sollen eine Ermunterung darstellen, Gottes Wort den Platz in unserem Leben zu geben, der ihm gebührt.
Über dieses Buch der Weisung sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, genauso zu handeln, wie darin geschrieben steht. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben. (Josua 1,8)
1 Selig der Mann, der nicht nach dem Rat der Frevler geht, nicht auf dem Weg der Sünder steht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, 2 sondern sein Gefallen hat an der Weisung des HERRN, bei Tag und bei Nacht über seine Weisung nachsinnt. (Psalm 1,1-2)
8 Die Weisung des HERRN ist vollkommen, sie erquickt den Menschen. Das Zeugnis des HERRN ist verlässlich, den Unwissenden macht es weise. 9 Die Befehle des HERRN sind gerade, sie erfüllen das Herz mit Freude. Das Gebot des HERRN ist rein, es erleuchtet die Augen. 10 Die Furcht des HERRN ist lauter, sie besteht für immer. Die Urteile des HERRN sind wahrhaftig, gerecht sind sie alle. 11 Sie sind kostbarer als Gold, als Feingold in Menge. Sie sind süßer als Honig, als Honig aus Waben. 12 Auch dein Knecht lässt sich von ihnen warnen; reichen Lohn hat, wer sie beachtet. (Psalm 19,8-12)
Halleluja! Selig der Mann, der den HERRN fürchtet und sich herzlich freut an seinen Geboten. (Psalm 112,1)
Ich barg deinen Spruch in meinem Herzen, damit ich gegen dich nicht sündige. (Psalm 119,11)
Ehe ich gedemütigt wurde, ging ich in die Irre, nun aber will ich deinen Spruch beachten. (Psalm 119,67)
Wie sehr liebe ich deine Weisung, den ganzen Tag bestimmt sie mein Sinnen. (Psalm 119,97)
Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade. (Psalm 119,105)
Ich hasse die Lüge, sie ist mir ein Gräuel, doch deine Weisung liebe ich. (Psalm 119,163)
Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Markus 13,31)
Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. (Johannes 6,68)
Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. (Apostelgeschichte 2,42)
Diese waren vornehmer gesinnt als die in Thessalonich; mit großer Bereitschaft nahmen sie das Wort auf und forschten Tag für Tag in den Schriften nach, ob sich dies wirklich so verhielte. (Apostelgeschichte 17,11)
Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. (Kolosser 3,16a)