„Hätte der Allerbarmer einen Sohn, …“

Sprich: ”Hätte der Allerbarmer einen Sohn, so wäre ich der erste, der (ihn) angebetet hätte.“ (Sure 43,81- Abu-r-Rida)

Nach islamischem Verständnis ist in diesem Vers Mohammed angeredet. Sollte der Allerbarmer tatsächlich einen Sohn haben, sollte Mohammed diesen anbeten.

Die Übersetzungen sind sich allerdings nicht einig, ob hier von Anbetung oder von Dienen die Rede ist. Bei Abu-r-Rida und Khoury lesen wir „anbeten“. Bubenheim & Elyas haben das Wort „dienen“, ähnlich Ahmad von Denffer: „… wäre ich der erste der Knechte“. Paret schlägt „verehren“ vor. Auch die gängigen englischen Übersetzungen schwanken zwischen „worship“ und „serve“.

Es ist daher unsicher, ob hier an die göttliche Verehrung des Gottessohns gedacht ist. Aber auf jeden Fall sollte Mohammed dem Sohn Gottes dienen.

Im darauffolgenden Vers 82 heißt es:

Preis sei dem Herrn der Himmel und der Erde, dem Herrn des Thrones! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) zuschreiben.

Damit soll wohl gesagt werden, dass der Herr der Himmel und der Erde erhaben darüber ist, dass sie ihm einen Sohn zuschreiben. Das erinnert an Sure 19,92:

Und es geziemt dem Allerbarmer nicht, Sich einen Sohn zu nehmen. – Abu-r-Rida

Der Allerbarmer hat sich tatsächlich keinen Sohn „genommen“. Es war nicht so, dass Gott zuerst ohne einen Sohn war und sich dann eines Tages entschlossen hat, einen Sohn zu nehmen. Der ewige Sohn Gottes, der in Jesus Mensch geworden ist, ist gleich ewig wie der Vater. Gott hat sich keinen Sohn genommen. Er ist seit Ewigkeit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Vergleiche dazu auch den Beitrag Gott hat sich kein Kind genommen.

In Sure 3,3 erhebt der Koran den Anspruch, die Thora und das Evangelium zu bestätigen.

Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Thora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt.

Nun bezeugen sowohl das Alte als auch das Neue Testament die Gottessohnschaft des Messias.

Den Beschluss des HERRN will ich kundtun. Er sprach zu mir: Mein Sohn bist du. Ich selber habe dich heute gezeugt. (Psalm 2,7)

Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. (Lukas 1,35)

16 Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf. Und siehe, da öffnete sich der Himmel und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. 17 Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. (Matthäus 3,16-17)

16 Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! 17 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. (Matthäus 16,16-17)

Dies sprach Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! (Johannes 17,1)

Würde der Koran tatsächlich die früheren Schriften bestätigen, würde er auch die Gottessohnschaft des Messias Jesus bestätigen. Dann würde Mohammed nach Sure 43,81 Jesus, dem Sohn Gottes dienen und ihn verehren.

Mohammed hat das nicht getan. Er hat ein Buch hinterlassen, das einerseits behauptet, die früheren Schriften zu bestätigen, andererseits aber das Gegenteil dieser Schriften lehrt. Damit widerspricht der Koran sich selbst und kann daher nach dem Maßstab von Sure 4,82 nicht Gottes Wort sein.

Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qurʾān nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Allah, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch finden.

Wer die Wahrheit wirklich sucht, glaubt den früheren Schriften und erkennt in Jesus den ewigen Sohn Gottes, der aus Liebe zu uns Mensch geworden ist. Er wird ihm voller Dankbarkeit dienen.

Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren. (Johannes 12,26)

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