Höllenstrafe für Flucht im Krieg?

15 O die ihr glaubt, wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, während sie (zur Schlacht) anrücken, dann kehrt ihnen nicht den Rücken. 16 Wer ihnen an jenem Tag den Rücken kehrt – außer, er setzt sich ab zum Kampf, oder er schließt sich einer (anderen) Schar an –, zieht sich fürwahr Zorn von Allah zu, und sein Zufluchtsort ist die Hölle – ein schlimmer Ausgang! (Sure 8,15-16)

Der Islam ist eine Religion des Krieges. Der Überlieferung zufolge war Mohammed ein Kriegsherr. Er hat sich gegen die Worte Jesu gestellt:

Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier. (Johannes 18,36)

Er hat nicht akzeptiert, welcher Art seit Jesus der Kampf eines Dieners Gottes ist.

3 Wir leben zwar in dieser Welt, kämpfen aber nicht mit den Waffen dieser Welt. 4 Die Waffen, die wir bei unserem Feldzug einsetzen, sind nicht irdisch, aber sie haben durch Gott die Macht, Festungen zu schleifen; mit ihnen reißen wir 5 alle hohen Gedankengebäude nieder, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auftürmen. Wir nehmen alles Denken gefangen, sodass es Christus gehorcht. (2 Korinther 10,3-5)

10 Schließlich: Werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn! 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, um den listigen Anschlägen des Teufels zu widerstehen! 12 Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geister in den himmlischen Bereichen. 13 Darum legt die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils widerstehen, alles vollbringen und standhalten könnt! 14 Steht also da, eure Hüften umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, 15 die Füße beschuht mit der Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. 17 Und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes! 18 Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen. (Epheser 6,10-18)

Er hat die Worte des Messias und seiner Jünger ignoriert und vorgegeben, im Namen seines Gottes Kriege gegen Ungläubige führen zu müssen.

Er hat seine Krieger sowohl positiv als auch negativ motiviert. Die positive Motivation bestand einerseits in der Erwartung von Beute. Andererseits gab es für die, die im Kampf sterben, die Erwartung, sofort ins Paradies zu kommen.

169 Und meine ja nicht, diejenigen, die auf Allahs Weg getötet worden sind, seien (wirklich) tot. Nein! Vielmehr sind sie lebendig bei ihrem Herrn und werden versorgt 170 und sind froh über das, was Allah ihnen von Seiner Huld gewährt hat, und sind glückselig über diejenigen, die sich nach ihnen noch nicht angeschlossen haben, daß keine Furcht über sie kommen soll, noch sie traurig sein sollen. (Sure 3,169-170; vergleiche auch Sure 9,111)

Das erwartete Paradies gleicht einem Schlaraffenland, in dem kein Wunsch des Menschen unerfüllt bleiben wird. Die traditionelle Erwartung eines Paradieses voller sexueller Gelüste entspricht aber vielleicht nicht der ursprünglichen Bedeutung der diesbezüglichen Koranverse (Mehr dazu hier).

Wenn es jemand aber trotz des Versprechens reicher Beute bzw. der Erfüllung aller Wünsche im Paradies mit der Angst zu tun bekam und er vor dem Feind zurückweichen oder fliehen wollte, wurde ihm in Sure 8,16 mit der ewigen Höllenstrafe gedroht.

Der Tafsīr Al-Qur’ān Al-Karīm schreibt dazu auf Seite 299-300 (Hervorhebungen von mir):

Diese qur’ānische Bestimmung ist ein unerlässlicher Grundsatz für die muslimischen Kämpfer zu allen Orten und Zeiten geworden. Die muslimischen Kämpfer sind demnach dazu verpflichtet, bis zuletzt durchhalten und sich niemals dem Feind als Kriegsgefangene zu ergeben. Tod oder Sieg heißt die Parole. Davon gibt es Ausnahmen bei taktischem Rückzug, um eine bessere Ausgangsposition zu gewinnen oder den Gegner zu täuschen. Ferner, wenn sich einzelne oder mehrere Kämpfer von der Truppe entfernen, um sich ihren Kameraden neu anzuschließen bzw. zu formieren. Im Allgemeinen verbietet der Qur’ān nicht den ordnungsgemäßen Rückzug, wenn es die Strategie erfordert. Unser Prophet (a.s.s.) sagte: ”Zu den großen Sünden gehört: Die Beigesellung Allāhs, die Ungüte gegenüber den Eltern und die Flucht am Tage des Kampfes.“

Taktische Rückzüge sind erlaubt, nicht aber die Flucht. Wer flieht, dem ist das Höllenfeuer gewiss. Er ist einem „Beigeseller“, d. h. einem Götzendiener gleichzusetzen. Mit dieser doppelten Motivation sollten die islamischen Kämpfer dazu gebracht werden, den eigenen Tod weniger zu fürchten als Flucht oder Kriegsgefangenschaft. Da niemand in die Hölle kommen möchte, aber der Tod als „Märtyrer“ den sichersten Weg ins freudenvolle Paradies darstellt, sollte eine Armee furcht- und erbarmungsloser Kämpfer gegen die Ungläubigen gebildet werden. Im Grunde handelt es sich dabei um eine verwerfliche psychologische Methode, die Kämpfer zu motivieren.

Vorgeschrieben ist euch zu kämpfen, obwohl es euch zuwider ist. Aber vielleicht ist euch etwas zuwider, während es gut für euch ist, und vielleicht ist euch etwas lieb, während es schlecht für euch ist. Allah weiß, ihr aber wißt nicht. (Sure 2,216)

Offensichtlich war es einigen Anhängern Mohammeds zuwider zu kämpfen. Das Zuckerbrot der Beute und des Paradieses, verbunden mit der Peitsche der Höllendrohung, sollte sie gefügig machen. Dadurch hat er die Warnung vor der Hölle, der ewigen Gottesferne als Folge der Sünde, für seine kriegerischen Ziele missbraucht.

Im Alten Testament, als das Volk Gottes noch mit einem Staatsvolk identisch war, das auch Kriege führte, gab es eine Regel für die Aufstellung des Kriegsheers:

5 Dann sollen die Listenführer zum Kriegsvolk sagen: Ist unter euch einer, der ein neues Haus gebaut und noch nicht eingeweiht hat? Er trete weg und kehre zu seinem Haus zurück, damit er nicht im Kampfe fällt und ein anderer es einweiht. 6 Ist unter euch einer, der einen Weinberg angelegt und noch nicht die erste Lese gehalten hat? Er trete weg und kehre nach Hause zurück, damit er nicht im Kampfe fällt und ein anderer die erste Lese hält. 7 Ist unter euch einer, der sich mit einer Frau verlobt und sie noch nicht geheiratet hat? Er trete weg und kehre nach Hause zurück, damit er nicht im Kampfe fällt und ein anderer seine Frau heiratet. 8 Außerdem sollen die Listenführer zum Kriegsvolk sagen: Ist unter euch einer, der sich fürchtet und keinen Mut hat? Er trete weg und kehre nach Hause zurück, damit er nicht auch noch seinen Brüdern das Herz zerschmilzt. (Deuteronomium 20,5-8)

Hier wurde auf die individuelle Situation der Kämpfer Rücksicht genommen, ja sogar auf die Angst, die einer haben konnte. Es gab keinen psychologischen Druck, unter allen Umständen kämpfen zu müssen.

Hieraus wird ersichtlich, dass der Koran nicht nur dem Neuen Testament widerspricht, sondern sich auch weit unter das Niveau des Alten Testaments begeben hat. Aus den angeführten Koranversen spricht nicht Gott, sondern ein Kriegsherr, dem es nicht um das Wohl und Leben seiner Soldaten ging, sondern um Sieg und Beute.

Da sagte Jesus zu ihm: Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen. (Matthäus 26,52)

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