7 Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. 9 Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel! 10 Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. (Matthäus 10,7-10)
Mit diesen Worten hat Jesus seine Jüngern ausgesandt, das Reich Gottes zu verkünden. Man kann nicht alle diese Worte Jesu direkt auf unsere Zeit übertragen. So waren die Wunder, die zur Bestätigung der Botschaft dienten, vor allem auf die Anfangszeit der Verkündigung beschränkt. Auch dass man sich ohne jede materielle Vorbereitung auf den Weg macht, kann nicht einfach kopiert werden. Das war innerhalb der damaligen jüdischen Gesellschaft möglich, für die die Gastfreundschaft ein hohes Gut war. Am Abend vor seinem Tod hat Jesus seine Jünger auf die geänderte Situation aufmerksam gemacht, in der sie nicht mehr mit der Unterstützung einer ihnen wohlgesonnenen Bevölkerung rechnen durften:
35 Dann sagte Jesus zu ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? Sie antworteten: Nein. 36 Da sagte er zu ihnen: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso die Tasche. (Lukas 22,35-36a)
Doch auch unter geänderten Verhältnissen erwartet Jesus von seinen Jüngern dieselbe Gesinnung, die er von seinen ersten Jüngern verlangt hatte.
Es muss immer um Gottes Reich und um die Menschen gehen, die gerufen werden sollen. Das Materielle muss zurückstehen. Es geht um das Vertrauen in Gott und nicht in das Geld. Das Irdische muss dem Geistlichen dienen. Daher hat das Geld nur eine dienende Funktion.
Wer Gott dient, dient nicht dem Geld. Das zeigt sich auch an seinem Lebensstil.
Wenn wir Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen. (1 Timotheus 6,8)
Jesus hat seinen Jüngern gesagt:
Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.
Den größten Schatz kann man nicht käuflich erwerben. Man kann ihn nur als Geschenk erhalten, allerdings mit der Auflage, ihn weiterzuschenken. Dieser Schatz bleibt uns beim Weiterschenken erhalten. Nur wer ihn nicht weitergeben will, verliert ihn.
Wo auch immer für die Verkündigung Geld verlangt wird, kann man sicher sein, dass dort nicht die Botschaft Jesu zu hören ist, da seinem Gebot nicht gehorcht wird.
[…] diese Leute sind von der Wahrheit abgekommen und meinen, die Frömmigkeit sei ein Mittel, um irdischen Gewinn zu erzielen. (1 Timotheus 6,5b)
Wo es um irdischen Gewinn geht, wird der geistliche Gewinn verworfen.
Wer die Größe des Reichtums der Gabe Gottes verstanden hat, wird nie auf den Gedanken kommen, dafür Geld zu verlangen. Wer das tut, ist kein Diener Christi.
Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Er, der reich war, wurde euretwegen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen. (2 Korinther 8,9)