Sagt: Wir glauben an Allah und an das, was zu uns (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und an das, was zu Ibrahim, Isma’il, lshaq, Ya`qub und den Stämmen herabgesandt wurde, und (an das,) was Musa und ‚Isa gegeben wurde, und (an das,) was den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von ihnen, und wir sind Ihm ergeben. (Sure 2,136)
Der Koran verpflichtet Muslime, an alle Propheten zu glauben und keine Unterschiede zwischen ihnen zu machen.
Außer in der oben angeführten Stelle kann man das noch hier lesen:
Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten – Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten. Und sie sagen: „Wir hören und gehorchen. (Gewähre uns) Deine Vergebung, unser Herr! Und zu Dir ist der Ausgang.“ (Sure 2,285)
Sag: Wir glauben an Allah und (an das,) was auf uns und was auf Ibrahim, Isma’il, Ishaq, Ya’qub und die Stämme (als Offenbarung) herabgesandt wurde und was Musa, ‚Isa und den Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Ihnen, und wir sind Ihm ergeben. (Sure 3,84)
Denjenigen aber, die an Allah und Seine Gesandten glauben und keinen Unterschied zwischen jemandem von ihnen machen, denen wird Er ihren Lohn geben. Allah ist Allvergebend und Barmherzig. (Sure 4,152)
Aber ist das wirklich so? Lesen Muslime mit demselben Eifer wie den Koran auch die Schriften derer, die vor ihm kamen? Werden Muslime dazu angehalten, die Thora, die Psalmen Davids, die Schriften der Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel, … und vor allem das Evangelium zu lesen?
Warum wird in der Schahada, der Bezeugung des islamischen Glaubens nur Mohammed erwähnt, nicht aber Mose, David, Jesus oder sonst einer der Propheten?
Warum nehmen sich Muslime Mohammed als Vorbild, nicht aber Jesus?
Diese Fragen wird jeder Muslim für sich selbst beantworten müssen. Der allgemeine Eindruck bleibt bestehen, dass die Muslime in der Regel diese Verse aus dem Koran nicht befolgen.
In der Bibel finden wir diese Regel, dass wir keine Unterschiede zwischen den Propheten machen, nicht. Jesus selbst hat Johannes den Täufer den Größten von einer Frau Geborenen genannt (Matthäus 11,11a), um danach zu sagen, dass der Geringste im Reich Gottes noch größer als Johannes der Täufer ist (Matthäus 11,11b). Das ist keine Geringachtung von Johannes, sondern zeigt nur die Größe des Reiches Gottes, das mit dem Kommen des Messias Jesus angebrochen ist.
Der abschließende Höhepunkt der Offenbarung Gottes war Jesus Christus selbst:
Vielfältig und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt, durch den er auch die Welt erschaffen hat. (Hebräer 11,1-2)
Ja, wir machen Unterschiede. Die Propheten vor Jesus haben auf ihn hingewiesen. Sie haben noch nicht die volle Offenbarung Gottes gekannt. Diese ist erst und endgültig mit Jesus gekommen. Trotzdem sind auch die früheren Propheten wertvolle Zeugen Gottes, und ihre Schriften sind auch für Christen wertvoll und werden als Heilige Schriften gelesen.
Umso erstaunlicher ist es, dass Muslime, die laut Koran keine Unterschiede zwischen den Propheten machen dürfen, die biblischen Bücher in der Praxis nicht kennen, und sie auch nicht bei ihren Zusammenkünften lesen.
Ich möchte alle Muslime dazu ermuntern, die Bücher der früheren Propheten und vor allem das Evangelium zu lesen. Dort wartet ein reicher Schatz göttlicher Wahrheit auf euch. Ein Schatz, der im Koran zum Großteil nicht enthalten ist.
In ihm (Jesus Christus) sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. (Kolosser 2,3)