Wenn das Meer Tinte wäre …

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Sag: Wenn das Meer Tinte für die Worte meines Herrn wäre, würde das Meer wahrlich zu Ende gehen, bevor die Worte meines Herrn zu Ende gingen, auch wenn Wir als Nachschub noch einmal seinesgleichen hinzubrächten. (Sure 18,109)

Auf den ersten Blick scheint dieser Vers aus dem Koran etwas von der unermesslichen Größe Gottes zu vermitteln. Wenn selbst das riesige Meer (laut Wikipedia 1,338 Mrd. km³), wenn es Tinte wäre, nicht ausreichte, um Gottes Worte niederzuschreiben, dann lässt dieses Bild etwas davon erahnen, wie hoch Gott über allem Geschaffenen steht.

Nun aber wird im Islam behauptet, dass der Koran das ewige, unabänderliche, endgültige Wort Gottes sei. Wie passt das nun zu dem in 18,109 Gesagten? Um den Koran zu schreiben, braucht man kein Meer von Tinte. Verglichen mit dem riesigen Meer ist der Koran nur winzig klein. Ist der Koran doch nicht mit dem vollkommenen Wort Gottes gleichzusetzen?

Aus christlicher Sicht ist Gottes Wort unendlich, da Gott selbst unendlich ist. Das Wort Gottes wurde aber nicht als ein Buch herabgesandt. Gottes Wort ist in Jesus Christus Mensch geworden (Johannes 1,14). In Jesus Christus hat Gott endgültig zu den Menschen gesprochen. Das heißt nicht, dass er uns alles göttliche Wissen vermittelt hat. Er hat uns aber in seiner Person einen unmittelbaren Zugang zum ewigen unendlichen Gott geschenkt. Der Weg zum Heil ist offenbar. Es gibt nach Jesus keine neue Offenbarung mehr. Erst in der ewigen Gemeinschaft mit unserem liebenden Vater werden wir das vollkommene Wort Gottes ganz ergreifen, soweit es unsere geschöpfliche Begrenztheit erlaubt.

Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. (1 Korinther 13,12b)

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