Er ist es, Der das Buch (als Offenbarung) auf dich herabgesandt hat. Dazu gehören eindeutige Verse – sie sind der Kern des Buches – und andere, mehrdeutige. Was aber diejenigen angeht, in deren Herzen (Neigung zum) Abschweifen ist, so folgen sie dem, was davon mehrdeutig ist, im Trachten nach Irreführung und im Trachten nach ihrer Mißdeutung. Aber niemand weiß ihre Deutung außer Allah. Und diejenigen, die im Wissen fest gegründet sind, sagen: „Wir glauben daran; alles ist von unserem Herrn.“ Aber nur diejenigen bedenken, die Verstand besitzen. (Sure 3,7)
Jede Kommunikation birgt in sich das Risiko des Missverständnisses. Zu den Eigenschaften eines guten Autors gehört es, sich so auszudrücken, dass er verstanden wird. Das Risiko eines böswilligen Missverstehens kann auch der beste Autor nicht ausschließen. Auch ein guter Autor kann seinen Text anspruchsvoll formulieren. Ein Leser wird sich dann etwas anstrengen müssen, um den tieferen Sinn zu ergründen. Aber er wird es verstehen. Das ist etwa bei manchen Gleichnissen Jesu der Fall.
Kein Autor, der eine Botschaft weitergeben will, wird einen Text so formulieren, dass er nur missverstanden werden kann, da niemand außer dem Autor weiß, was wirklich gemeint ist.
Wenn der Koran den Anspruch stellt, das vollkommene und reine Wort Gottes zu sein, die endgültige Offenbarung des Schöpfers an alle Menschen, wäre zu erwarten, dass dieses Wort klar und verständlich ist. Nun aber sagt dieses Wort klar und verständlich, dass manches kein Mensch je verstehen kann, da niemand außer dem Autor weiß, was wirklich gemeint ist. Da stellt sich die Frage nach dem Sinn dieser Offenbarung. Offenbart sich der Schöpfer, um nicht verstanden zu werden?
Zeigt nicht dieser Satz klar, dass der Koran nicht vom wahren Gott stammen kann?
Simon Petrus antwortete ihm (Jesus): Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.
(Johannes 6,68)
Weitere Gedanken dazu gibt es hier.