Mohammed, der Menschenhändler

Ibn Ishak, der Biograf Mohammeds, schrieb1:

Mohammed theilte dann unter den Gläubigen die Frauen, Kinder und Habseligkeiten der Benu Khureiza, und bestimmte an diesem Tage den Antheil der Reiter und des Fussvolks, und nahm einen Fünfttheil davon weg. Die Reiter erhielten drei Theile, eines für den Mann und zwei für das Pferd, und die Fussgänger einen Theil. […] Mohammed sandte dann Saad I. Zeid Alanssari, einen Bruder der Benu Abd Alaschhal, mit Gefangenen der Benu Kureiza, nach Nedjd und liess dafür Pferde und Waffen einkaufen.

Nachdem Mohammed zwischen 600 und 900 Männer des in Medina ansässigen jüdischen Stammes der Banū Quraiza hinrichten lassen hatte, wurden deren Frauen, Kinder und Besitz zur Beute der Muslime. Vier Teile wurden unter den Kämpfern aufgeteilt, ein Teil gehörte „Allah und seinem Gesandten“. Diese wurden verkauft, um mit dem erzielten Erlös Pferde und Waffen zu kaufen.

In Exodus 21,16 heißt es:

Wer einen Menschen raubt, gleichgültig, ob er ihn verkauft hat oder ob man ihn noch in seiner Hand vorfindet, hat den Tod verdient.

Dieses Gesetz wurde weit über tausend Jahre vor Mohammed gegeben.

Im Neuen Testament lesen wir:

8 Wir wissen aber: Das Gesetz ist gut, wenn es jemand im Sinn des Gesetzes anwendet 9 und bedenkt, dass das Gesetz nicht für den Gerechten bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Ungehorsame, für Gottlose und Sünder, für Menschen ohne Glauben und Ehrfurcht, für solche, die Vater oder Mutter töten, für Mörder, 10 Unzüchtige, Knabenschänder, Menschenhändler, für Leute, die lügen und Meineide schwören und all das tun, was gegen die gesunde Lehre verstößt, 11 gemäß dem Evangelium von der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut ist. (1 Timotheus 1,8-11)

Es wird hier zwar nicht wortwörtlich gesagt, dass Menschenhandel verboten ist. Paulus hat über den Sinn des Gesetzes (der Thora) geschrieben. Wer seinem Gewissen folgt und das Gute tut, der braucht das Gesetz nicht, da er die in ihm verbotenen Dinge nicht tut. Nachfolger Jesu auf dem Weg des Evangeliums streben nach Heiligkeit und geben der Sünde keinen Raum, schon gar nicht den in den Versen 9-10 aufgezählten schweren Sünden und Verbrechen.

Menschenhändler stehen in einer Reihe mit Mördern, Unzüchtigen, Knabenschändern, Lügnern und Meineidigen. Mohammed, über den es in Sure 21,107 heißt:

Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Weltenbewohner gesandt,

hat nach islamischer Tradition genau das gemacht. Ist er aus „Barmherzigkeit“ zum Menschenhändler geworden?

Ist dieser Sklavenhändler das schöne Vorbild, wie er in Sure 33 genannt wird?

Ihr habt ja im Gesandten Allahs ein schönes Vorbild, (und zwar) für einen jeden, der auf Allah und den Jüngsten Tag hofft und Allahs viel gedenkt. (Sure 33,21)

Sollen wir wirklich einem Menschenhändler nacheifern oder nicht viel mehr dem einzigen Menschen, der ohne Sünde war, Jesus Christus?

21 Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. 22 Er hat keine Sünde begangen und in seinem Mund war keine Falschheit. (1 Petrus 2,21-22)


  1. Das Leben Mohammeds nach Mohammed Ibn Ishak bearbeitet von Abd el-Malik Ibn Hischam, aus dem Arabischen übersetzt von Dr. Gustav Weil, 2. Band, Stuttgart 1864, S. 110-111. 

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