Sure 6,34 bestätigt die Unverfälschtheit der Bibel.

33 Wir wissen wohl, daß dich das, was sie sagen, in der Tat traurig macht. Aber nicht dich bezichtigen sie (in Wirklichkeit) der Lüge, sondern die Zeichen Allahs verleugnen die(se) Ungerechten. 34 Ja, bereits vor dir wurden Gesandte der Lüge bezichtigt. Und da ertrugen sie standhaft, daß sie der Lüge bezichtigt wurden und daß ihnen Leid zugefügt wurde, bis Unsere Hilfe zu ihnen kam. Es gibt nichts, was Allahs Worte abändern könnte. Dir ist ja bereits Kunde von den Gesandten zugekommen. (Sure 6,33-34)

Manche der Zeitgenossen Mohammeds hatten dessen Worte als „Fabeln der Früheren“ verspottet.

Und unter ihnen gibt es manche, die dir zuhören. Aber Wir haben auf ihre Herzen Hüllen gelegt, so daß sie ihn nicht verstehen, und in ihre Ohren Schwerhörigkeit. Auch wenn sie jedes Zeichen sähen, glaubten sie nicht daran. Wenn sie zu dir kommen, um mit dir zu streiten, sagen diejenigen, die ungläubig sind: „Das sind nur Fabeln der Früheren.“ (Sure 6,25)

In Vers 27 wird ihnen dafür das Höllenfeuer angekündigt, da sie die „Zeichen unseres Herrn für Lüge erklärten“.

Und wenn du sehen würdest, wenn sie vor das (Höllen)feuer gestellt werden! Dann werden sie sagen: „O würden wir doch zurückgebracht werden! Wir würden (dann) nicht die Zeichen unseres Herrn für Lüge erklären, sondern würden zu den Gläubigen gehören.“

Es scheint, dass die Verse 33 und 34 in diesem Zusammenhang zu verstehen sind. Nicht Mohammed haben diese Leute der Lüge bezichtigt, sondern Allahs Zeichen verleugnet.

In Vers 34 wird der Prophet des Islams daran erinnert, dass auch frühere Gesandte der Lüge bezichtigt wurden, was diese aber standhaft ertragen haben. Sie haben sogar Leid, das ihnen zugefügt wurde, erdulden müssen.

Danach kommt die Feststellung, dass es nichts gibt, was Allahs Worte abändern kann. In anderen Übersetzungen heißt es, dass niemand diese Worte abändern kann. Der arabische Text scheint beide Übersetzungsmöglichkeiten zuzulassen.

Es ist bemerkenswert, dass im selben Vers an die früheren Gesandten erinnert wird. Das bedeutet doch, dass gesagt wird, dass auch die Worte, die Gott den früheren Gottesmännern offenbart hat, nicht abgeändert werden können.

Die Worte der „früheren Gesandten“ finden wir in den Büchern der Bibel. In der Tat behauptet der Koran an keiner der Stellen, an denen von der Thora oder vom Evangelium die Rede ist, dass diese gefälscht worden wären.

Die Christen werden sogar aufgefordert, sich nach dem Evangelium zu richten:

Und so sollen die Leute des Evangeliums nach dem walten, was Allah darin herabgesandt hat. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Frevler. (Sure 5,47)

Wer immer den Koran als Wort Gottes akzeptiert, kann die heute bei Muslimen weitverbreitete Ansicht, dass die Bibel verfälscht worden sei, nicht vertreten. Er würde dadurch behaupten, dass der Koran lügt. Menschen, die das tun, wird in Sure 6,21 das Gericht angekündigt.

Und wer ist ungerechter, als wer gegen Allah eine Lüge ersinnt oder Seine Zeichen für Lüge erklärt? Gewiß, den Ungerechten wird es nicht wohl ergehen.

Da die meisten Islam-Apologeten die Verfälschung der Bibel behaupten, stellen sich gerade die, die den Islam verkündigen wollen, direkt gegen den Koran.

Das ist das Dilemma des Korans und des Islams. Einerseits beruft sich der Koran auf Thora und Evangelium und behauptet, die früheren Bücher zu bestätigen.

Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Thora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt. (Sure 3,3)

Andererseits steht der Koran in vielen Punkten in klarem Widerspruch zu den unverfälschten früheren Schriften. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma besteht darin, die Wahrheit Gottes in den früheren Schriften zu suchen und dort zu finden.

Wenn du über das, was Wir zu dir (als Offenbarung) hinabgesandt haben, im Zweifel bist, dann frag diejenigen, die vor dir die Schrift lesen. (Sure 10,94a)

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Matthäus 24,35)

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