Eine fürsprechende Sure?

Überliefert von AbuHurayrah:

Der Prophet sagte: Eine Sure des Qur’an, die dreißig Verse enthält, wird für ihren Leser Fürsprache einlegen, bis ihm verziehen wird. Dies ist: „Gesegnet sei Er, in Dessen Hand die Herrschaft ist“ (Sure 67). (Sunan Abi Dawud 1400)

In der Bibel lesen wir, dass Jesus als Fürsprecher für die Seinen eintritt:

Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. (1 Johannes 2,1)

33 Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht. 34 Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: Der auferweckt worden ist, er sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. (Römer 8,33-34)

Darum kann er auch die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten. (Hebräer 7,25)

Muslime lehnen die Mittlerschaft Jesu und dadurch auch Gottes Plan ihrer Erlösung ab.

Andererseits wird in dem eingangs zitierten Hadith Mohammed ein Spruch in den Mund gelegt, demzufolge Sure 67 für ihre Leser Fürsprache einlegt. In dieser Sure gibt es jedoch nicht den geringsten Hinweis darauf, dass ihr eine fürbittende Funktion zukommt.

Wie kann ein Kapitel eines Buches für seine Leser fürbittend eintreten? Sind die Suren des Korans „inlibrierte“ (Buch gewordene) göttliche Personen?

Das Werk Jesu Christi, des inkarnierten Wortes Gottes, wird abgelehnt. Aber dass ein Kapitel eines Buches für seine Leser eintritt, wird akzeptiert.

Weist das nicht darauf hin, dass der Mensch weiß, dass er aus sich selbst nicht vor Gott bestehen kann, dass er Erlösung braucht? Da die Fürsprache Jesu abgelehnt wird, kommt man auf den Gedanken, dass eine Sure für ihre Leser eintreten wird.

Wer die Wahrheit über die Erlösung durch Jesus verwirft, wird leichtgläubig und bereit, andere Ideen anzunehmen, mögen sie auch noch so abstrus sein.

[…] denn sie haben sich der Liebe zur Wahrheit verschlossen, durch die sie gerettet werden sollten. (2 Thessalonicher 2,10b)