Wem gab Allah das Prophetentum?

Und Wir schenkten ihm [Abraham] Isḥāq und Yaʿqūb und richteten unter seiner Nachkommenschaft das Prophetentum und die Schrift ein und gaben ihm seinen Lohn im Diesseits. Und im Jenseits gehört er fürwahr zu den Rechtschaffenen. (Sure 29,27)

Wir gaben ja den Kindern Isrāʾīls die Schrift, das Urteil und das Prophetentum und versorgten sie von den guten Dingen und bevorzugten sie vor den (anderen) Weltenbewohnern. (Sure 45,16)

Diese beiden Koranstellen weisen darauf hin, dass Allah den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs, d. h. dem Volk Israel das Prophetentum gegeben hat.

Etwas allgemeiner wird es in Sure 57,26 ausgedrückt:

Und Wir sandten bereits Nuh und Ibrahim und richteten in ihrer Nachkommenschaft das Prophetentum und die Schrift ein. Unter ihnen gab es (einige, die) rechtgeleitet (waren), aber viele von ihnen waren Frevler.

Hier ist nicht ausdrücklich vom Volk Israel, sondern nur von den Nachkommen Noachs und Abrahams die Rede. Aber die beiden anderen Stellen schränken das Prophetentum auf das Volk Israel ein. In Sure 29,27 werden Isaak und Jakob, nicht aber Ismael und Esau erwähnt. Die Nachkommen Jakobs sind die Israeliten, die in Sure 45,16 als die „Kinder Israels“ direkt genannt werden.

In der Tat waren alle in der Bibel erwähnten Propheten Israeliten. Auch Jesus, der nach dem Zeugnis des Neuen Testaments der letzte Prophet im eigentlichen Sinn war, stammt aus dem Volk Israel.

Warum auch sollte der letzte Prophet aus einem anderen Volk stammen als dem Volk Israel, in welchem Gott das Prophetentum aufgerichtet hat?

1 Vielfältig und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; 2 am Ende dieser Tage hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben von allem eingesetzt, durch den er auch die Welt erschaffen hat; […]
(Hebräer 1,1-2)

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